Full text: Geschichte des Füsilier-Regiments von Gersdorff (Hessisches) Nr. 80 und seines Stamm-Regiments des Kurhessischen Leibgarde-Regiments von 1632 bis 1900

bom 14. September ab anwesend war. Am 26. September wurde 
die Festung beschossen, worauf sie sich am nächsten Tage ergab. Ver— 
uste hatte das Belagerungskorps nicht gehabt. 
Marlborough ging nun nach St. Trond zurück, und es folgten 
aur noch unbedeutende Bewegungen. Auch sonst schliefen hier die 
Operationen schon frühzeitig ein. Nur die Einnahme von Geldern 
a. Niers durch preußische Truppen (am 17. Dezember) machte davon 
eine Ausnahme. Man bezog beiderseits Winterquartiere. Zuerst 
hatte es dabei den Anschein, als ob die Franzosen zur Verfolgung 
aͤbergehen und ihre Linien verlassen würden, aber der baldige Rück— 
zug der vorangegangenen Kavallerie und eines Korps unter Boufflers 
helehrten eines Anderen. Beide Gegner trugen sich mit anderen 
Plänen, die sich namentlich auf einen verbündeterseits beschlossenen 
Einfall des zum Gegenkönig von Spanien erklärten Erzherzogs Carl 
von Oesterreich in Spanien bezogen. Marlborough begab sich des— 
wegen zuerst nach Düsseldorf, dann nach dem Haag, Boufflers nach 
Baris. Villeroy, gegenüber Auverkerque, blieb in Brüssel. 
Der Feldzug 1703 in den Niederlanden hatte keine großen 
Züge aufgewiesen, aber doch standen die Verbündeten überall in 
zünstiger Lage. Das schien ihnen vorläufig genug. 
Nicht so war es in Bayern und am Oberrhein. Schon längst 
—— Marlborough darum angegangen, 
zurch mittelbare oder unmittelbare Entsendungen dort zu helfen, und 
wir haben schon gesehen, daß nach dem Fall von Bonn bereits 
Truppen dahin abgezweigt worden waren. Jetzt, nach dem Fall 
bon Limburg, bekam der Erbprinz von Hessen, dem Marlborough 
— mit einem Korps von 
18 Bataillonen, 29 Eskadrons gegen Landau abzumarschiren, dessen 
Fall entschieden war, wenn nicht Hülfe von außen erschien. 
Es herrschte bereits sehr schlechtes Wetter, alle Wege waren schwer 
bassirbar und ebenso behinderte ein zur Beobachtung nachgeschicktes 
französisches Korps unter General Précontat den Marsch des Erb— 
—D— sechs Meilen zurück, 
vobei die Infanterie zum Theil gefahren wurde, und erreichte bereits 
am 13. November — „am Anfang“ des November war er auf— 
zebrochen — Speyer. Ihm folgte ein aus 14 Bataillonen, 14 Es— 
kadrons bestehendes anderes Korps hannoverscher Truppen unter 
General Sommerfeld, welches fünf Tage später in Speyer eintraf.
	        
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