bom 14. September ab anwesend war. Am 26. September wurde
die Festung beschossen, worauf sie sich am nächsten Tage ergab. Ver—
uste hatte das Belagerungskorps nicht gehabt.
Marlborough ging nun nach St. Trond zurück, und es folgten
aur noch unbedeutende Bewegungen. Auch sonst schliefen hier die
Operationen schon frühzeitig ein. Nur die Einnahme von Geldern
a. Niers durch preußische Truppen (am 17. Dezember) machte davon
eine Ausnahme. Man bezog beiderseits Winterquartiere. Zuerst
hatte es dabei den Anschein, als ob die Franzosen zur Verfolgung
aͤbergehen und ihre Linien verlassen würden, aber der baldige Rück—
zug der vorangegangenen Kavallerie und eines Korps unter Boufflers
helehrten eines Anderen. Beide Gegner trugen sich mit anderen
Plänen, die sich namentlich auf einen verbündeterseits beschlossenen
Einfall des zum Gegenkönig von Spanien erklärten Erzherzogs Carl
von Oesterreich in Spanien bezogen. Marlborough begab sich des—
wegen zuerst nach Düsseldorf, dann nach dem Haag, Boufflers nach
Baris. Villeroy, gegenüber Auverkerque, blieb in Brüssel.
Der Feldzug 1703 in den Niederlanden hatte keine großen
Züge aufgewiesen, aber doch standen die Verbündeten überall in
zünstiger Lage. Das schien ihnen vorläufig genug.
Nicht so war es in Bayern und am Oberrhein. Schon längst
—— Marlborough darum angegangen,
zurch mittelbare oder unmittelbare Entsendungen dort zu helfen, und
wir haben schon gesehen, daß nach dem Fall von Bonn bereits
Truppen dahin abgezweigt worden waren. Jetzt, nach dem Fall
bon Limburg, bekam der Erbprinz von Hessen, dem Marlborough
— mit einem Korps von
18 Bataillonen, 29 Eskadrons gegen Landau abzumarschiren, dessen
Fall entschieden war, wenn nicht Hülfe von außen erschien.
Es herrschte bereits sehr schlechtes Wetter, alle Wege waren schwer
bassirbar und ebenso behinderte ein zur Beobachtung nachgeschicktes
französisches Korps unter General Précontat den Marsch des Erb—
—D— sechs Meilen zurück,
vobei die Infanterie zum Theil gefahren wurde, und erreichte bereits
am 13. November — „am Anfang“ des November war er auf—
zebrochen — Speyer. Ihm folgte ein aus 14 Bataillonen, 14 Es—
kadrons bestehendes anderes Korps hannoverscher Truppen unter
General Sommerfeld, welches fünf Tage später in Speyer eintraf.