Die uns beschäftigenden zwei Regimenter „Garde“ und
„Grenadiere“ gehörten dem im englischen Solde kämpfenden Korps
in. Dasselbe bestand aus folgenden Truppentheilen:
Grenadier-Regiment
Infanterie:
2 Bataillone — 10 Kompagnien
Oberst v. Tettau)
Oberst v. Sacken)
Leibgarde zu Fuß
Regiment Erbprinz
Wartensleben
Schöpping
Löwenstein
Prinz Wilhelm
Schenk
15 Bataillone —
75 Kompagnien.
Kavallerie:
Regiment Leibgarde zu Pferde — 6 Kompagnien
Spiegel — 6
Erbprinz Dragoner
Hessen-Homburg Dragoner
24 Kompagnien.
Die hessischen Truppen waren zwar angeworben, doch nur aus
Landeskindern und ohne Zwang, auf vierjährige Dienstfrist. Es
war ausdrücklich bestimmt, daß vor der Beeidigung des Rekruten
genau festgestellt werde, ob derselbe mit Gewalt zum Dienste ge—
zwungen sei oder nicht. Diese Fürsorge war eine sehr wohlthätige
für den Geist, der in der Truppe herrschte, sie war eine wahre
Seltenheit, um so mehr, als diese Zeit ein ungeheures Menschen—
material in Anspruch nahm und daher alle möglichen Arten der
Zwangseinstellung kannte.
Die Taktik hatte sich nur langsam hervorgearbeitet aus der
alten Form der Angriffskolonne zu der Linie. Man stand noch in
vier Gliedern, beim Gefecht in drei, welche so feuerten, daß das
vorderste Glied niederkniete. Die Glieder marschirten mit vier Schritt
Abstand Arm an Arm. Beim Feuern schlossen sie auf das erste
Glied auf. Die Einheit war das Bataillon zu vier „Divisionen“ mit
je zwei Kompagnien. Die Grenadier-Kompagnien zählten gesondert.
Jeder Angriff erfolgte in Linie, die vier „Divisionen“ des Bataillons