sRestder Subsidiengelder
sischen „Mißwirtschaft“ so günstig, daß im letzten kurhessischen Landtag
der gänzliche Fortfall der direkten Steuern für das Jahr 1875 vorausge⸗
sagt werden konnte. Die Ereignisse und Folgen des Jahres 1866 sorgten
dafür, daß diese Prophezeiung nicht in Erfüllung gegangen ist. Jedenfalls
war der kurhessische Staat so wohlhabend, daß sich seine Annexion lohnte;
und dieser Reichtum wiederum war zum Teil wenigstens eine Folge der
günstigen Subsidienverträge des 18. Jahrhunderts und der haushälterischen
Verwendung der dadurch gewonnenen Gelder. Während des Weltkriegs
mußte sich die Verwaltung des hessischen Schatzes am Erwerb von Kriegs—
anleihen beteiligen, von denen zuletzt Zo,83 Millionen Mark in ihrem Be⸗
sitz waren. Dann kam die Inflation, während der viele große Vermögen
dahinschmolzen wie der Schnee an der Märzsonne. So kommt es, daß der
jetzige Bestand des ehemaligen großen kurhessischen Staatsschatzes nur noch
etwa 742000 Mark ist.ion Das ist der Rest der alten Subsidiengelder.
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101 Die letzten Zahlen verdanke ich der liebenswürdigen Mitteilung der jetzigen Direktion
der Landeskreditkasse.