Die Subsidienverträge
Zuerst die Tatsachen!
Dieses Kapitel wird ziemlich langweilig werden, ist aber notwendig. Es
braucht nicht von jedem gelesen zu werden und soll nur zum Nachschlagen
dienen.
Ich habe versucht, die Subsidienverträge des Hauses Hessen-Kassel zu—
sammenzustellen, und komme dabei zu folgender Liste.“
1.11677, Ende Mai. Vertrag mit Dänemark. Hessen stellt ein Regi—
ment Infanterie (1600 Mann) und 4 Kompanien Reiter für ein Jahr.
Dänemark zahlt 20 Th. Werbegeld für jeden Fußknecht, 36 bis 40 (2) Th.
für jeden Reiter. Besoldet werden die Truppen vom Landgrafen, Dänemark
zahlt den Sold vorschußweise aus, liefert aber während des Feldzugs das
Kommißbrot unentgeltlich. Ein Instrument des Vertrags ist nicht vorhan—
den. Inhaltsangabe in Stamford, Ufm Keller 35.
2.11 1678, 27. April. Vertrag mit Dänemark. Hessen verpflichtet sich
1300 Mann Infanterie und 2 Kompanien Reiter (oder insgesamt 1300
Mann Infanterie) auf ein Jahr zu stellen. Subsidie 34000 Th., wofür der
Landgraf den Sold bezahlt. Dänemark liefert Kommißbrot und Pferde—
futter. Inhaltsangabe des Vertrags bei Stamford, Ufm Keller 133. Vgl.
auch H 13, 272.
3.] 1084, 4. April. Vertrag mit Spanien. Defensiallianz, wonach
der Landgraf 1000 Mann zu Fuß und 500 Dragoner gegen Frankreich
stellt. Gegen Zahlung von 60000 Pattacons“ zur Werbung und 21 300
Pattacons zur monatlichen Unterhaltung sowie gegen Stellung von 1000
Mann nichthessischer Kavallerie unter landgräfliches Kommando. (Mar⸗
burger Archiv.)
4.11687, 31. März. Vertrag mit der Republik Venedig. Landgraf
Karl stellt der Republik ein Regiment von 1000 Mann auf 2 Jahre zum
Feldzug gegen die Türken auf dem Festland.“ Venedig zahlt zo Reichstha—
Bei der Ergänzung dieser Liste bin ich von der Verwaltung des Marburger Archivs in
liebenswürdigster Weise unterstützt worden.
i1Pattacon — 8 Reales.
Das Rgt. Prinz Karl kehrte Ende März 1689 in der Stärke von nur noch 180 Kombat-
tanten aus Morea zurück. 38, 157.