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der Außenwand und bildet einen hohlen Ball, an dem sich wie Zwie—
belschalen neue innere Schichten auflagern, die, derber zusammen—
hackend, von dem Nachbargewebe mit üderchen versorgt werden und
endlich zu festem Narbengewebe sich organisieren. Das ist zwar nur
ein Notbehelf, immerhin das einzige Mittel, um in solch schwieriger
Cage das Leben zu erhalten. In jedem Fall werden bei größeren
Aderverletzungen die weiter abwärts gelegenen Teile des nährenden
Blutes beraubt; bei durchschossener Beinschlagader erhält der Fuß
nicht das ihm zugedachte Blut, die Zehen werden blutleer, blaß und
Abb. 7. Infolge Streifschusses einer
Arterie ist das Blut aus der Ader
geströmt, und da die Haut an der
Körperoberfläche sich wieder ge⸗
chlossen d wühlt es sich in dem
weichen Gewebe eine unregelmäßig
gestaltete Hihle.
Abb. 8. Die durch das pulsierende
ARX
ich mit einer derben Wand und
zildet so einen hohlen Sack — das
Aneurysma — den das Blut mit
ichwirrenden Wirbeln durchströmt.
kalt, sterben vielleicht gar ab. Und wiederum hat der Körper aller—
hand Mittel zur Verfügung, um den so gefährdeten Teilen doch noch
das Leben zu erhalten. Oberhalb der gefährlichen Verletzung weiten
sich in unglaublich kurzer Zeit die kleinen Seitenäste der Ader, wer—
den weiter und dicher und bringen auf Umwegen genügend Blut zu
den von der Versorgung abgeschnittenen Teilen. Und zu diesem
glücklichen Ausgange ist wieder nur eines nötig: Ruhe! Ruhe des
verletzten Gliedes oder Körperteils. Nur nicht die wohltätige,
heilsame RKuhe stören!
Tausende und aber Tausende von verschiedenen Verletzungs—
möglichkeiten birgt das Geschoß in sich. Tausendfach verschieden sind
darum die Aufgaben für den Organismus und ebenso verschieden
die Lösungen. Die nächste Folge einer jeden Verletzung, einer jeden