Full text: Sammelband

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Zwischen zwei kleinen, von je einer Familie bewohnten häusern 
lag ein gemeinsamer Hof mit einem Schachtbrunnen, dessen Wasser 
zwar nicht zum Trinken, aber zum Geschirrspülen und ähnlichen 
zwecken diente. Ein Knabe, der in den Serien auswärts gewesen 
war, erkrankte kurz nach seiner Rückkehr an Typhus. Trotzdem die 
Eltern den Anordnungen des Arztes folgten und den Knaben völlig 
absperrten, ergriff die Krankheit im Verlaufe weniger Wochen nicht 
Abb. 16. VPerseuchung eines Brunnens 
durch Abortarubeninhalt. 
nur die beiden Geschwister und die Mutter des Knaben, sondern auch 
noch drei Bewohner des Nachbarhauses, die überhaupt nicht mit dem 
Kranken in Berührung gekommen waren. Auch hier konnte eine 
Erklärung erst nach genauer Untersuchung gefunden werden. Des 
zuerst erkrankten Knaben Wäsche wurde in einem Spültrog, der nur 
diesem Zwecke diente, gewaschen. Das Spülwasser lief in einen HRus— 
guß, der einen Abfluß in die Kanalisation hatte. Das Überleitungs⸗ 
rohr war jedoch, wahrscheinlich infolge von Zerstörungen des um—
	        
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