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giene betrieben. Die helferinnen sorgen dafür, daß den Saug-
lingen auch in dieser hinsicht ihr Kecht wird, daß sie vor strahlender
hitze wenigstens wãhrend eines Teiles des Tages geschützt sind, daß
sie ins Freie kommen oder an einen kühlen Ort, zur Not in den
keller, daß der Kufenthaltsraum gelüftet wiro. In vielen Orten hat
man Säuglingskrippen gegründet, um die KRinder tagsüber aufzu⸗
nehmen. Fabriken richteten Stillstuben ein, wo die arbeitenden
Mütter ihre Kinder ernähren können unoö sie unter der Aufsicht
einer in der Pflege ersahrenen Person wissen. Und schließlich suchen
die Fürsorgestellen auch die Mütter in der Säuglingspflege auszu—
bilden. Von dem Stanopunkte aus, daß die Neigung zum Mutter-⸗
beruf, zur Mutterpflicht nicht früh genug erweckt werden kann,
wird schon für das letzte Schuljahr ein vorbereitender Unterricht er⸗
strebt. Man hat bereits mit dieser ECinrichtung gute Erfahrungen ge⸗
macht. Das radikalste Mittel gegen die Säuglingssterblichkeit wäre
natürlich die Einführung des Ein- oder Zweifamilienhauses. Die
Gartenstadt trifft darin das Ideal; während in den englischen Groß—
städten die durchschnittliche Säuglingssterblichkeit 14,5 auf 100 Ce⸗
bendgeborene betrug, sank sie in den Gartenstädten Bournville auf
8,02, in Port Sunlight auf 6,54 und in Letchworth gar auf 3,84.
Ddie Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit ist von hoher Bedeutung
für den Fortbestand des Staates, zumal in einer Seit, wo uns der
wachsende Geburtenrückgang mit einer starken Einbuße der Volks-
zahl bedroht, und muß daher mit allen Mitteln fortgeführt werden.
Abgesehen von der Atemluft kann die Wohnungsluft noch eine
ganze Keihe von Beimischungen enthalten, die unter Umständen ge⸗
sundheitliche Nachteile zur Folge haben. Nur selten wiro der Staub
ernstlichen Schaden verursachen. Es kommt zwar auch vor, daß man
beim Eintritt in ein Zimmer den Staub förmlich riecht und von
hüsteln befallen wird. Das ist aber stets, wenn nicht etwa ein schäd⸗
lichen Staub erzeugendes Gewerbe dort betrieben wird, ein vorüber—
gehender Zustand und gewöhnlich auf das Ausklopfen eines staub⸗
haltigen Möbel- oder Kleidungsstückes zurückzuführen; bald wird sich
der Staub zu Boden senken und, wenn er nicht wieder aufgewirbelt
wird, nicht weiter stören. Wie staubhaltig die Luft ist, sehen wir,
venn in den einfallenden Sonnenstrahlen die unzähligen winzigen
körperchen, die „Sonnenstäubchen“, durcheinander wirbeln, und dabei
iehmen wir noch längst nicht alle wahr: zahllose sind unserem Auge