— 17 —
?
—
9
H
—
ku
r
7
160
9
A,
41
9
24
»
V.
ß
2
1,
9
—M
4.
3,
j.
*5
Nn
7
Ich
*
J
3,
9
4
bielen Fällen unmittelbar an eine solche an und folgt gern dem
inzug in eine feuchte Wohnung, auch macht sie sich im April, dem
Monat der größten Wohnungsfeuchtigkeit, besonders bemerklich.
Die Entstehung des Muskelrheumatismus ist noch nicht auf—⸗
geklärt; ob er auch durch Krankheitskeime veranlaßt wiro, oder ob
er auf ungesunden Stoffwechselumsetzungen beruht, steht dahin. Sicher
ist, daß er in noch höherem Maße als der Gelenkrheumatismus
mit einer Erkältung in ursächlichen Zusammenhang gebracht und oft
als echte Wohnungskrankheit betrachtet werden muß.
Früher hat man die Wohnungsfeuchtigkeit noch für eine große
Anzahl anderer Krankheiten verantwortlich machen wollen; alle solche
Dersuche halten aber einer Kritik nicht stand, und es ist ausge—
schlossen, daß Schlagflüsse, cähmungen, Rückenmarkskrankheiten auf
feuchte Wohnungen zurückzuführen sind. Möglich ist in ihnen die
Entstehung von Nierenentzündungen. Sicher ist aber einmal, daß
die Widerstanoskraft des Körpers gegen Krankheiten jeder Art durch
den längeren Aufenthalt in feuchten Räumen geschwächt wird, die
Ansteckung mit Seuchen auch außerhalb der Wohnung infolgedessen
leichter und die Genesung langsamer als sonst eintritt, dann aber
auch, daß Personen mit schlummernden, auf einen abgekapselten
Arankheitsherd im Körper beschränkten und keinerlei Störungen her⸗
vorrufenden Leiden — die Tuberkulose kann solche Formen an—
nehmen —, in seuchter Wohnung eine erhebliche, ja verhängnisvolle
Derschlimmerung erfahren können.
Der dauernde Aufenthalt in feuchten Räumen erzeugt infolge
der beständigen Störung des körperlichen Wärmehaushalts und da—
mit zugleich der Blutbereitung auch äußerliche Deränderungen: die
Bewohner sehen blaß aus, klagen über Appetitlosigkeit und KRopf-
schmerz und ermüden leicht, Erscheinungen, die sich besonders bei
Uindern geltend machen. 3weifellos treten oft noch andere Ursachen
hinzu, wie mangelhafte Ernährung, Überfüllung der Räume, Un—
sauberkeit, sicher kann aber auch der dauernde Aufenthalt in feuchter
kuft schon allein bei sonst günstigen Verhältnissen körperliche
störungen hervorrufen. Treffend sagt der im 18. Jahrhundert
lebende bedeutende hygieniker Johann Peter Frank: „Man darf
nur die Wirkung eines feuchten Hauses auf die darin aufbewahrten
Berätschaften betrachten, so kann man sich von jener auf die Gesund—
heit des Menschen einen guten Begriff machen: die Schränke werden
Fischer⸗Defon. Lebensgefahr in Hhaus und Haf.