Full text: Sammelband

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Hauses sehr ũberrascht, als plötzlich ein zum Wohnen benützter, nach 
der Sonnenseite gelegener Kellerraum feucht zu werden begann. Das 
Grundwasser stand so tief, daß es nicht zur Erklärung herangezogen 
werden konnte. Endlich stellte sich heraus, daß ein gerade unter 
dem Keller liegendes Knierohr der Abwasserleitung sich gesenkt hatte 
und nun das aus dem ersten Stockwerk kommende Anschlußstüch 
nicht mehr hineinpaßte und die Flüssigkeit austreten ließ.“) 
Die Verbindungsstellen zweier Rohre bedürfen stets besonderer 
Beachtung. Zuweilen wird, wie im vorliegenden Falle, die Bettung 
der Rohre im Untergrund, der hier aus Erde bestand, nicht so aus 
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Abb. 5. Das Austreten von Slüssigkeit aus einem in seinen Fugen gelockerten Kanalrohr. 
geführt, daß eine Senkung ausgeschlossen ist. Die Rohre halten zwar 
eine Zeitlang zusammen, dann aber wird ein Augenblick eintreten, 
in dem ihre gegenseitige Tragkraft nachläßt und der eine Teil durch 
sein Gewicht sinkt. Die Muffen passen nun nicht mehr ineinander, 
und die Flüssigkeit tritt aus. Dieser Gefahr sind auch Steingutrohre 
ausgesetzt, denen chemische Einflüsse kaum etwas anhaben können 
In alten häusern, ferner auf dem Lande, treten hierzu noch 
viele andere Möglichkeiten des Feuchtwerdens einer Wohnung. So 
sind bisweilen die Gruben zur Aufnahme der Abwässer oder der 
Regenwässer so angelegt, daß sie beim geringsten Überlaufen ihren 
Inhalt den nahen Wänden mitteilen. Feuchtigkeit kann ferner die 
) Weitere Beispiele finden sich in dem Buche von T. P. Teule, Cebens— 
gefahr im eignen Hause, Kiel und Leipzig 1888.
	        
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