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feucht werden kann, nämlich durch aufsteigende Bodenflüssigkeit. hat
man versäumt, die Grundmauern, am besten mit Asphaltklinkern,
gegen die Erdfeuchtigkeit abzudichten, so vermag sich das Wasser in
den Mauerporen bis über den Erdboden in das unterste Geschoß, oft
aber auch in das darüberliegende emporzusaugen. Erdfeuchtigkeit ist
immer vorhanden. Bei tiefem Grundwasserstand kann ihr Grad aber
so gering sein, daß nicht mit ihr gerechnet zu werden braucht. Selbst
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Abb. 3. Das Eindringen von Feuchtigkeit in ein Schlafzimmer vom Stalle her.
dann aber kann sie durch Zuflüsse jeder Art, besonders durch zu⸗
trömenden Regen, wie in dem geschilderten Falle, bedenklich werden,
zumal wenn noch Besonderheiten des Bodens hinzukommen, die ihre
Ansammlung begünstigen. äühnliche Verhältnisse können auch durch
eine überschwemmung geschaffen werden. Wenn Boden und Mauern
tagelang von Wasser umspült sind, wird es auch von den Baustoffen
rufgenommen und dort festgehalten, insofern die äußeren Umstände
einer Austrocknung entgegen sind.
Auf dem Lande ergeben sich nicht selten ungesunde Wohnver⸗
hältnisse aus der Nachbarschaft von Ställen. In dem Falle, den
die Abbildung 3 veranschaulicht, handelte es sich um eine win—
zige Wohnkammer in einem Häuschen, deren einziges Fenster auf
einen an steiler Berglehne gelegenen hof schaute, und nie von einem