Full text: Sammelband

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einflussen mancherlei Keize, die von den Geschlechtsgefühlen aus— 
gehen, das Traumleben in erheblicher Weise; die Träume in dieser 
Zeit sind außerordentlich phantastisch. Nach eingetretener Geschlechts— 
reife kommen die Träume dann in ein ruhigeres Fahrwasser. Die 
wichtigen Tagesbegebenheiten treten in dem Trauminhalt zurück. 
Dafür gelangen die Vorstellungen des Unterbewußtseins in den Vor— 
dergrund. Im Greisenalter werden die Träume blasser und seltener, 
auch ruhiger; und nun sind Kindheits- und Jugenderinnerungen in 
erster Linie für die Traumvorstellungen bestimmend. 
In den Träumen aller Lebensalter kommt auch der Unterschied 
des Geschlechts zum Ausdruck. Im allgemeinen träumen die 
Frauen lebhafter als die mMänner. Nach heerwagen träumen von 
den Frauen 7306 allnächtlich, von den Männern nur 5000. Die 
Träume der Frauen, die ein reicheres Innenleben haben als die 
Männer, beziehen sich weniger auf Wachgeschehnisse als die der 
Männer. Vielleicht beruht das darauf, daß die Erziehung dem Tages— 
leben des Weibes eine größere Zurückhaltung auferlegt, als dem 
des anderen Geschlechts; infolgedessen beherbergt das Unterbewußt⸗ 
sein manche Vorstellung, die beim Manne ungehindert das Tages⸗ 
bewußtsein beschäftigt; beim Weibe kann mithin das Unterbewußt— 
sein mehr Traumvorstellungen hergeben als beim Manne. Im 
allgemeinen wird bei diesem der Unterschied zwischen Wachen und 
Träumen größer sein als bei jenem. Das Weib neigt infolge seines 
ausgeprägten Gefühlslebens auch am Tage mehr zu träumerischen 
zuständen. 
In besonderer Weise wird das Träumen des Weibes durch 
sein Geschlechtsleben beeinflußt. Auffällig ist bereits das Vorherrschen 
alporuckartiger Träume bei der werdenden Jungfrau. Es nahen sich 
ihr im Schlafe oft teufel- und dämonenartige Gestalten, die sie zu 
umstrichen drohen. Besonders lebhaft sind die Träume auch während 
der Schwangerschaft. Das Gemüt befindet sich in dieser Zeit 
im Zustande höchster Spannung. Es ist von Erwartung erfüllt, von 
dorgen um die Zukunft, und Todesgedanken wechseln mit den Vor— 
freuden des Mutterglücks ab. Das Nervensystem befindet sich in 
einem fortwährenden Reizzustand; oft schlägt die Stimmung um. 
filles das trägt aber dazu bei, auch die Träume äußerst lebhaft zu 
gestalten, die sich nicht selten mit dem Schicksal des werdenden Kindes 
beschäftigen (Isabellas Traum in Schillers „Braut von Messina“). 
Hußer Alter und Geschlecht ist aber auch die Erziehung im—
	        
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