51
Ze⸗
itt.
ge
um
m
U⸗
ist
at.
ver
It:
P⸗
—F
N,
U⸗
2m
oh
R
m
t.
en
en
22*
te
O⸗
45
It,
uf
ze
zu
e
16
1,
ls
tarin, wo Lartarin⸗Quichote und Tartarin⸗Sancho Pansa in humor—
voller Weise einander gegenübergestellt sind, am genialsten aber wohl
von Strindberg in seinem „Nach Damaskus“. Der Dichter selbst
in der Person des Unbekannten setzt sich mit den verschiedenen Ver—
körperungen seines Ichs auseinander; die handelnden Personen sind
Teile von ihm selbst und stellen teilweise Abschnitte seines ungeheuer
zerklüfteten Lebens vor. — Eine Spaltung des Ichs liegt auch schon
vor, wenn man von einer inneren Stimme spricht.
fus dem Gesagten geht hervor, welch untergeoroͤnete Bedeu—
tung im Traume der Verstand hat. „Im Schlaf rächt sich die
Phantasie an dem unverschämten Alp, dem Verstand“ (hebbel). Aber
nicht nur die Phantasie spielt dem Verstand mit, sondern auch die
Gefühle, die oft völlig die Herrschaft haben, dabei aber unabhängig
don den Vorstellungen sind. Im übrigen sind die Gefühle im Traume
manchen Wandlungen unterworfen. Oft werden die Gefühle des
Wachens in das Gegenteil umgewandelt; über traurige Ereignisse
bönnen heitere Träume hinwegtäuschen. Mir erzählte ein Kunst⸗
gelehrter, daß er nach Tagen sehr großer Abspannung regelmäßig
im Traume ein ungeheures Glücksgefühl habe, so daß er vor Freude
weinend aufwache. Oft treten die im Wachen an eine Vorstellung
geknüpften Gefühle unabhängig von dieser Vorstellung im Traume
wieder auf De Sanctis erzählt folgenden Traum: Ein Keisender
war tagsüber von schweren finanziellen Sorgen geplagt; nachts
träumt ihm, daß er von Läusen bedeckt sei, die er nicht wieder los⸗
werden konnte. Das peinliche Gefühl des Tages war also in den
Traum übergegangen, aber die VDorstellung, an die es geknüpft war,
hatte sich verändert: Die Gläubiger hatten sich in Läuse verwandelt.
Zuweilen kommt auch im Traume der Übergang des Gefühls
von einer körperlichen Empfindung oder Vorstellung auf eine see—
lische vor.
Wir finden also den Traum beherrscht von Vorstellungen, die
zum großen Teil dem während des Tages unterdrückten Unter—
bewußtsein entstammen, die einander in fast endloser Solge ablösen,
ohne daß ihrem Ablauf eine Grenze gesetzt wäre. In den Traum⸗
bildern tritt die Logik zurück. Wir stehen den Vorstellungen kritik⸗
los gegenüber; es fehlt das richtige maß für Raum und Zeit eine
Ubertreibung macht sich in jeglicher Beziehung geltend. Der wille
ist unterdrückt. Das Gewissen schweigt. Der Verstand ist in der
Fewalt der Gefühle