Full text: Sammelband

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sie eine der Vorbedingungen des Schlafes erfüllen. Es gibt 3. B. 
Mittel, aufgeregte Naturen zu beruhigen; ist die Aufregung das ein⸗ 
zige hindernis des Schlafes gewesen, dann wird nach ihrer Beseiti— 
zung auch der Schlaf auf natürliche Weise sich einstellen. 
Ein solches Mittel ist auch die Hypnose; sie beruht bekanntlich 
in kurzen Worten darauf, daß ein willensstarker Mensch seinen 
ganzen Einfluß geltend macht, um eine willensschwache Person voll—⸗ 
ständig in seine geistige Gewalt zu bekommen. Der sogen. hypnotische 
Schlaf, in den ein „Medium“ versenkt wird, hat mit dem richtigen 
Schlaf nichts zu tun; herz⸗ und Atemtätigkeit sind nicht, wie bei 
diesem, herabgesetzt, sondern gesteigert, und der Geist ist in aus— 
gedehnterem Maße wach; ferner erquickt er nicht, sondern er er— 
müdet. Der Hypnoöotiseur kann aber durch seine Überlegenheit hin— 
dernisse beseitigen, die sich dem Schlafe eines andern in den Weg 
stellen. Er kann z. B. eine Aufregung beiseite schaffen und dadurch 
den Schlaf herbeiführen. 
4. hyygiene des Schlafes. 
Schlafmittel können ihrer ganzen Natur nach nur ein Notbehelf 
sein. Den Schlaf zu regeln ist Sache der Hygiene, des vernunft— 
gemäßen Lebens, der KHusschaltung aller Umstände, die ihn irgend— 
wie hindern könnten. Der Begriff der Schlaflosigkeit ist nicht immer 
wörtlich zu nehmen. Kaum jemand liegt während der ganzen Nacht 
wach, fast immer wird er ganze Stunden im Schlafe verbringen. 
Aber die zwischen den Schlafzeiten liegenden Spannen mit ihren 
grübelnden Gedanken werden immer die Veranlassung dazu sein, 
daß am nächsten Morgen die Empfindung vorherrscht, als habe man 
überhaupt nicht geschlafen. Mancher wird durch Aufregungen ver⸗ 
hindert durchzuschlafen, mancher durch körperliche Beschwerden, 
vielen wird das Einschlafen aus anderen Gründen erschwert. Stets 
wird der Arzt nach den wahren Ursachen zu forschen haben, und 
sind sie beseitigt, dann tritt auch gewöhnlich der Schlaf ein. 
Der Schlaf erfordert eine gewisse Vorbereitung; man soll in den 
Stunden, die ihm vorausgehen, alles vermeiden, was das Gemüt 
erregen könnte; auch angestrengte geistige Arbeit verzögert seinen 
Tintritt. Wie Hufeland sagt, sollen alle Sorgen und Tageslasten 
mit den Kleidern abgelegt werden. Die Abendarbeit verscheucht die 
müdigkeit. Gespräche und Überlegungen sollten zum Abschluß ge—
	        
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