Full text: Sammelband

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1900 1905 1910 1911 1913 
Cinfuhr v. hühnereiern in dz 1181697 1307371 1508706 1572141 1678840 
Wert in Millionen Mark 105,2 115,8 163.2 17000 187,3 
Unser hühnerbestand betrug vor dem Kriege (1912) 73374 868 
hühner und Bruthühner, darunter 50 Millionen Legehühner. Die 
durchschnittliche Jahresleistung eines Huhnes beträgt etwa 90 Cier, 
das ergibt einen Ertrag von 4,5 Milliarden Eiern im Gewicht von 
2250000 Doppelzentner, wobei das durchschnittliche Gewicht eines 
kies mit 50g angenommen ist. Da unsere Cierausfuhr ganz unbe— 
deutend ist, so ergibt sich ein Jahresverbrauch an Eiern von 7,8 Mil—⸗ 
liarden Stück (4,6 Milliarden eigene Erzeugung und 3,3 Milliarden 
Tinfuhr). Die Bezugsquellen für die ausländischen Eier waren vor—⸗ 
nehmlich Rußland, an das wir im Jahre 1913 über 80 Millionen 
Mark für Cier zahlten, dann Osterreich-Ungarn (76 Millionen MKk.), 
Niederlande (fast 10 Millionen Mark), Italien (7,1 Millionen Mark), 
endlich Rumänien, Bulgarien, Dänemark und die Türkei. Rußland 
ist die „Cierfrau“ des Kontinents, seine Cierausfuhr (1913) hatte 
einen Wert von 196 Millionen Mark, es versorgte Deutschland und 
Enaland in nahezu gleichen Mengen mit hühnereiern. 
Das Ei ist der Keim des künftigen Tieres und enthält daher 
die für dessen erste Lebensreise nötigen Nährstoffe; von dem durch— 
schnittlichen Gewicht eines Cies entfallen 8 g auf die Schale, die vor— 
nehmlich aus kohlensaurem Kalk besteht, 288 auf das Weißei und 148 
auf den Dotter. Die im Ci enthaltenen Nährstoffe verteilen sich auf 
das Weißei und den Dotter etwa in nachstehender Weise: 
Weißei Dotter 
85,610/0 50, 93 0/ 
12,77 0/0 16,05 0/ 
O,25 00 31,70/0 
O,70 00 0,29 0/, 
O.67 0)0 1,020/, 
Aus diesem Analysenbilde ersieht man, daß das Ei Fett- und 
Stickstoffsubstanzen enthält, demnach ein sehr wertvolles Nahrungs— 
mittel ist, nur ein Nährstoff fehlt ihm, das Kohlenhydrat; mit Kohlen— 
hydraten, also Brot oder Kartoffeln, genossen, stellt es eine vollwer— 
tige Speise dar. Der Nährwert des Cies wird aber vielfach über— 
schätzt; da ein Ei ein Gewicht von 60 g hat, wovon 37 8 auf Wasser 
entfallen, so bleiben für Fett und Eiweiß (Stickstoffsubstanzen) nur
	        
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