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borenen als Speisefett verwendet, seine Gewinnung war jedoch sehr
unzulänglich und das Erzeugnis für den europäischen Magen in keiner
Weise tauglich. Die Kokospalme, deren Kultur in Ostasien, Ceylon,
Java und auf den Inseln des Stillen Ozeans seit den letzten 25 Jahren
des vorigen Jahrhunderts immer stärker betrieben wird, ist die Fett—
lieferantin der ganzen Welt, nicht nur Deutschlands, da sich überall
ein steigender Fettverbrauch für Genuß- und technische Zwecke be—
merkbar macht. Deutschland bezog bisher die Kopra aus den briti—
schen Kolonien Ceylon, Indien, den Straits Settlements, ferner aus
Niederländisch-Ostindien, den Philippinen, den englischen und den
französischen Südseekolonien und von den eigenen Südseeinseln. Der
Weltverbrauch an Kopra für 1911 betrug 469000 t, von denen
Deutschland 148 000 t erhielt; nur 1100 dieser Mengen stammten aus
unseren eigenen Kolonien, mehr als 4800 waren englischer Her—
kunft! Sehr deutlich zeigt sich das Bedürfnis nach diesem viel ver—
wendbaren Fett in den Geldwerten, die wir dafür anlegen müssen,
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für das Jahr 1913. Das aus der Kopra gepreßte Ol — bedeutende
Fabriken dieser Art befinden sich in Bremen, Harburg und Mann—
heim — muß man, ehe es, namentlich als Speisefett, verwenobar ist,
einem gründlichen Keinigungsverfahren unterwerfen, um den eigen—
tümlichen Geruch des Kokosfettes zu entfernen und das ganz reine,
schneeweiße, nur leicht schmelzbare Kokosfett zu gewinnen. Dieses
Fett — wir haben es unter dem Namen Palmin, Palmona, Kunerol
usw. gekannt — war vor dem Kriege ein sehr beliebtes, vorzügliches
Ersatzmittel für die Butter als Küchenfett.
Großbetriebe, ähnlich denen, wie sie unsere Molkereien für die
Buttererzeugung vorstellen, besitzen wir in Deutschland für die Ge—
winnung des Schweinefettes nicht. Schweinefett wird zumeist
in den Schlächtereien, die sich mit dem Verkauf des Rohfleisches und
mit der Wurstherstellung befassen, aus dem Netzfett, Nierenfett, sowie
Eingeweidefett des Schweines ausgeschmolzen. In Amerika, wo —
nach einer Keklame einer Großschlächterei in Chikago — vom Schwein,
das viel fetter ist als unser hausschwein, alles verwertet wird, bis
auf das Geschrei, benutzt man zur Herstellung von Schweineschmalz
alle fetten Teile des Schweines, nicht nur das im Tierkörper abge—
lagerte Fett, und zwar erfolgt die Gewinnung in eisernen Resseln
unter Druck durch unmittelbare Einwirkung von Wasserdampf