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Erklärung der hypnotischen Erscheinungen ermöglicht, sondern die
uns bei ihrem weiteren HAusbau auch überraschende Einblicke in
das Seelenleben des Menschen verschafft hat. Seine Anschauungen
sind in dem 1866 erschienenen Werk: „Schlaf und schlafähnliche
zustände“ niedergelegt. Bernheim, ein Mediziner der Universität
Naney, setzte sich gleich mit besonderem Eifer für die Entdeckungen
Ciébaults ein, und seinem Einfluß ist es wohl zuzuschreiben, daß sie
gleich in allen Fachkreisen bekannt wurden. Er führte auch den
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Abb. ?. Erperlimentum mirabile des Paters Kircher.
Nach Kircher aus DVerworn.
Streit mit der Pariser Schule, die unter Charcot die hypnose für
ein künstlich erzeugtes Nervenleiden ausgab, zu einem siegreichen
Ende.
Bei uns in Deutschland haben sich um die Weiterentwicklung
der CLehre vom hypnotismus die Forscher Heidenhain, Forel,
Oskar Vogt, Krafft-Ebing, Moll und Trömner große Ver—
dienste erworben. In den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts
wurden durch die öffentlichen Schaustellungen der Wanderhypnoti—
seure Krause und Hansen bei uns die hypnotischen Erscheinungen
volkstümlich gemacht, und in der Tagespresse wurden die aufsehen—
erregenden Dinge lebhaft erörtert. Nach überwindung dieser Zeit—