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gibt auf engem Raum mehrere. Und wo sitzt die Verletzung? Oder
handelt es sich bei der Versteifung der Hand darum, daß während
der langen, langen Dauer der Knochenheilung die zu Untätigkeit
und Unbeweglichkeit verdammten Gelenke steif wurden und ein—
rosteten? Denn alle Gelenke bedürfen, um „gelenkig“ zu bleiben,
unausgesetzten Gebrauches. Oder fanden die Sehnen ein hindernis,
daß sie nicht gleiten und ziehen können, etwa weil sie in ihrem
glatten Bett festwuchsen? Oder war die Hand unbeweglich, weil
Abb. 22b. Nach herglanenh eines Rnochenstückes aus der
pierten Zehe ist der Daumen wieder hergestellt, der Mann
Schneider) wieder arbeitsfähig (er kam wieder ins Feld).
das Hhandgelenk durch eine Entzündung versteifte? Fragen, Fragen,
auf die der Arzt eine Antwort finden muß und findet. Fragen in
oft erstaunlicher Fülle treten da auf, die oft die ganze Kunst des
Arztes erfordern, Kätsel zu raten. Wenn dann die Lösung gefunden
ist, dann wird gehandelt und auch jetzt noch oft erstaunlich viel
gerettet.
Die Zahl der jetzt noch möglichen „Verbesserungen“ ist so un—
geheuer groß, daß wir unmöglich auf alle diese Maßnahmen ein—
gehen können. Nur einige alltägliche Beispiele seien angeführt.
(Selbstverständlich kommen alle Operationen, die wir in früheren
Kapiteln kennenlernten, auch jetzt noch in Betracht, etwa die Naht