händigen Gebrauch eingerichtet oder auf die Verwendung und das
Zzusammenarbeiten beider hände, der rechten, geschickteren und der
linken, ungeschickteren. Gewiß gibt es sinnreiche Maschinen, die
mehr leisten können als 500 hände, Maschinen, die stricken, bohren,
weben, nähen, hobeln und weiß was für Arbeit verrichten mit einer
pünktlichkeit, Genauigkeit und Schnelligkeit, wie es die Menschen—
hand nicht könnte. Was diese von Menschengeist und Menschenhand
zebaute Maschine kann, das kann die hand selbst auch, wenn auch
dielleicht nicht so schnell, nicht so sicher, nicht so pünktlich, nicht so
unermüdlich. Aber sie kann viel mehr. Die Maschine leistet nur die
eine einzige Arbeit. Die Hand kann abwechselnd stricken und bohren,
weben und nähen, hobeln und sägen, sie kann den schweren hammer
schwingen und die feinsten Filigranarbeiten ausführen, wenn der
Mensch nur den Willen hat, sie zu diesen Leistungen zu gebrauchen.
Und dieses erstaunlich vielseitige Werkzeug an unserem CLeibe ist
so ganz anders wie die Maschine, ohne die hunderte von zerbrech—
lichen Rädern und Kurbeln, Stangen und Schrauben, RKiemen und
hebel, die schon die allereinfachste Maschine aufweist. Ein einfachstes
Werkzeug aus Knochenstäbchen, von Muskeln bewegt. Immerhin,
nicht weniger als 27 Knochen stecken in unserer hand. In jedem
Finger 3, im Daumen 2, macht 14, bleiben noch 13 andere für die
Mittelhand, den Ansatz und Träger der Finger, und für die hand—
wurzel, den versteifenden Ansatz mit Kollen und Gelenken für die
zierlichen, dabei so kräftigen Bewegungen der ganzen hand. Die
einzelnen Fingerglieder können sich nur beugen und strecken.
Die ganzen gestreckten Finger können auch noch seitliche Bewe—
gungen machen (spreizen), aber sie können sich nicht mehr spreizen,
wenn sie gebeugt sind. Nur dadurch ist es uns möglich, einen Stock
fest zu umklammern, weil die einzelnen Singer sich wie harte Kinge
um ihn rollen, Kinge, die nach der Seite nicht schwanken, Ringe aus
harten Knochen, mit dem derben, saftigen Leder der Hhaut gepolstert,
die zart oder kräftig zufassen und den Druck mannigfach abstufen
können. Jeder Finger kann einen King verschiedenster Größe bil—
den. Durch den Besitz dieser Mehrzahl verschieden groß zu formender
Kinge können wir Gegenstände wechselnden Umfanges, eine Flasche,
Uugeln, fest gepackt halten, können wir einen Regenschirm, eine
kKolle, einen Stock schief fassen.
Die Finger haben verschiedene Länge. Am längsten ist der Mit—