Full text: Sammelband

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chenhaut allein, die man über die Lücke ausspannte und dann 
mit der Kopfhaut zudeckte. So hat der Arzt tausend Gelegenheiten, 
bei mangelnder Unochenhei— 
lung helfend einzugreifen. Und 
nun bedenke man, daß alle 
diese Kunstgriffe des Helfens 
Errungenschaften der letzten 
Jahrzehnte sind. Vor 50 
Jahren, auch noch im 70 er 
Uriege, war es ganz ausge— 
schlossen, dem Körper auf 
diese Weise ärztlich zu hilfe 
zu kommen. Was damals 
an Tausenden von Menschen— 
leben zerbrochen und geknickt 
wurde, das wird heute zum 
allergrößten Teile nicht nur 
gerettet, sondern auch wie— 
der vollem Lebensgenuß ent— 
gegengeführt. haben wir 
ürzte, wir deutschen ärzte, 
nicht Grund, stolz zu sein, 
und kann man es uns nach— 
fühlen, daß wir nie so gern 
ürzte waren wie heute, wo 
wir von der Saat, die unsere königliche Wissenschaft gesät, köst— 
liche Früchte pflüchen können? Rann man es nachfühlen? 
m 
J— 
Arzt, hilf weiter! 
Eines Tages ist die Verletzung, die sich unser feldgrauer Freund 
auf dem Selde der Ehre erworben, geheilt. Nicht immer zur Zu— 
friedenheit des Arztes. Oftmals hat er Anlaß, höchst unzufrieden 
den Kopf zu schütteln über dieses Endergebnis der Heilung. Aber 
dieser Mißerfolg ist nicht seine Schuld. Oft zwangen die Verhält—
	        
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