Geleitwort
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Geleitwort.
Gerne erfülle ich den Wunsch von Frau Antonie
Brandeis, der neuen Auflage ihres allbekannten trefflichen
Tropen-Kochbuches vom Standpunkte des Arztes einige
Worte hinzuzufügen. Weiß ich doch aus eigener Tropen-
erfahrung, wie notwendig für das Wohlbefinden des Eu-
ropäers eine gute Küche ist, die vor allem auch die ein-
heimischen frischen Landesprodukte in der Weise, wie es
dieses Kochbuch lehrt, nicht nur zur Ernährung möglichst
heranzuziehen, sondern sie auch abwechslungsreich und
schmackhaft zuzubereiten weiß. Das ist aber auf einsamer
Tropenstation weit schwerer als bei uns, wo Bäcker und
Fleischer uns die Hauptarbeit abnehmen. Versteht die
Hausfrau aber nicht, sich zu helfen, so spielen die an sich
trefflichen, aber vitaminarmen Koserven, die man sich
auch leicht „überißt“, erfahrungsgemäß bald eine allzugroße
Rolle auf der täglichen Tafel, was nicht nur teurer, sondern
auch weniger bekömmlich ist und zugleich mit dem Appetit
leidet auch die Widerstandskraft des Körpers gegen die
Schädigungen der Tropen. Sehr zweckmäßig ist es, daß
auch die Krankenkost die gebührende Berücksichtigung
findet.
Prof. Dr. F. Fülleborn,
Hamburg, Institut für Schiffs-
und Tropenkrankheiten.