Full text: Kochbuch für die Tropen

Suppen 
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Suppen. 
Es werden viele der Ansicht sein, daß heiße Suppen 
in den Tropen nicht angebracht sind, sie also ganz 
fortgelassen werden können oder durch kalte ersetzt 
werden müssen. Gerade das Gegenteil ist der Fall. 
Am Abend eines heißen Tages nach Anstrengung und 
Erschöpfung regt nichts den Magen so an und belebt 
wieder als eine gute und kräftige Bouillon oder eine andere 
kräftige sorgfältig bereitete Suppe. Natürlich braucht die 
Kalteschale oder auf Eis gekühlte Brühe nicht zu fehlen; 
nur würde es ein Fehler sein, solche kalten Suppen täg- 
lich zu genießen. Das augenblickliche Wohlbehagen wird 
schwer erkauft durch später sich einstellende Magen- oder 
Darmbeschwerden, welche die unausbleiblichen Folgen von 
zu vielen kalten Speisen und Getränken bilden. Es wird 
sich also bald eine mangelnde Nahrungsaufnahme einstellen, 
wohingegen doch alles getan werden muß, den Appetit 
rege zu erhalten und diesen mit kräftigen Speisen zu be- 
friedigen. Dazu gehören nun gute kräftige Suppen. Man 
spare also nicht Fleisch und Hühner, um gute Suppen zu 
bereiten. 
Zur Erlangung solcher Suppen ist es von Vorteil, 
einen Papinschen Topf zu besitzen. Dieser kann, ein- 
mal angesetzt, sich allein überlassen werden, eine große 
Sache bei der in den meisten Fällen unzuverlässigen Be- 
dienung. Auch kann das Fleisch nicht so leicht anbrennen, 
vor allen Dingen die Suppe nicht überkochen, wobei meist 
das Beste verloren geht. Also wer in der Lage ist, sich 
einen solchen Topf anzuschaffen, tue es; er macht sich 
schnell bezahlt; denn Knochen und Fleisch werden viel 
besser ausgenutzt. Nach dem ersten Frühstück, also 8 Uhr, 
wird der Topf sofort aufs Feuer gebracht. Man hat dann
	        
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