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Menüs
VIIL
Menüs.
Man ist vielfach der Ansicht, daß sich für die Tropen
keine Menüs festsetzen lassen, da man ja dort doch nur
kochen kann, was man gerade vorrätig hat, weil man
sehr häufig nicht die Sachen erhält, die man gerade
braucht.
Dabei gilt auch das Sprichwort: „Man muß sich zu
helfen wissen!“
Nun ist es ja allerdings nicht möglich, jeden Tag
die gleiche Anzahl Gerichte auf den Tisch zu bringen,
da die Lebensmittel schnell verbraucht werden müssen
und nicht immer frisch zu haben sind. Man kann aber
doch nach einem bestimmten System eine Speisenfolge
aufstellen, mit der man sich einrichten kann.
Morgens gebe man außer Kaffee, Tee, Kakao, Hafer-
grütze, eine Eierspeise, Fisch oder Fischkonserven, viel-
leicht auch kaltes Fleisch oder ein leichtes warmes Fleisch-
gericht, frisches Obst und Marmelade,
Mittags koche man ein Kräftiges Gericht: Fleisch,
Gemüse, Knollenfrüchte oder Reis, dann Käse und Obst.
Nachmittags gebe man Tee oder Kaffee, dazu Gebäck
oder Brot und Jam.
Abends findet die Hauptmahlzeit statt. Dann ist es
kühler geworden, des Tages Arbeit getan, und ein regerer
Appetit stellt sich ein.
Man gebe dann eine gute Suppe, Fisch, gebratenes
Fleisch oder Geflügel mit Gemüse oder Salat und zuletzt
eine süße Speise.
So kann man in einem wohlgeordneten Tropenhaus-
halt die Mahlzeiten mehr oder weniger reichhaltig ein-
richten, je nachdem es die Verhältnisse erlauben.
Wenn es nicht möglich ist, mehrere Gerichte auf