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Anrichten
VIL.
Anrichten.
Damit die Speisen einladend aussehen, ist es durch-
aus notwendig, daß sie appetitlich angerichtet werden.
Wenn dies schon in der Heimat zu beachten ist — und
jede Hausfrau trachtet, daß alle Speisen an ihrer Tafel
geschmackvoll angerichtet werden — wieviel mehr muß
dies erst in den Tropen geschehen, wo so oft schon
nach kurzer Zeit sich Appetitmangel einstellt. Eine ein-
ladend aussehende Schüssel wirkt oftmals appetitanregend,
während ein schmackhaftes Gericht, unansehnlich oder
gar unappetitlich angerichtet, Widerwillen erregen wird.
Manche Völker, z. B. Chinesen und Inder, haben so viel
Schönheitssinn, daß es ihnen ganz natürlich ist, die von
ihnen bereiteten Speisen auch hübsch anzurichten. Ma-
layen und Neger hingegen müssen erst angeleitet werden,
die Speisen in gefälliger Weise auf den Tisch zu bringen.
Der Braten wird mit Bratkartoffeln, dient er als Zwischen-
gericht, mit verschiedenen Gemüsen garniert.
Hühner und Enten werden ebenfalls mit Bratkartoffeln
oder, falls es diese nicht gibt, mit Bataten oder mit ge-
bratenen Bananen garniert.
Ragouts umgebe man mit geröstetem Brot oder einem
Kranz von Reis, Kartoffelmus oder Makkaroni.
Koteletten, Steaks usw. garniere man auf einem Berg
von Reis oder Kartoffelmus.
In Stern- oder Halbmondform geschnittene Croutons,
in Butter gebraten, garnieren jede Schüssel sehr hübsch.
Beim Gemüsegang garniere man die Schüsseln mit
kalter Zunge, Wurst oder Schinken.
Salat wird mit Tomatenscheiben und harten Eiern
garniert.
Fleisch- und Fischsalat garniere man mit Pickles, harten