Full text: Kochbuch für die Tropen

Aufbewahren der Lebensmittel 33 
stelle, die man überall von alten Kisten machen lassen 
kann, und zwar in Form niedriger, etwa 2 m langer und 
1 m breiter Latten, die eine Breite von zwei Fingern haben 
und in Abständen von zwei Finger Breite angeordnet sind. 
Darauf werden nun die Kartoffeln nebeneinander gelegt, 
in der Weise, daß viel Luft hindurch gehen kann. Alle 
paar Tage lasse man die Kartoffeln heraussuchen, die nicht 
gut sind. Diese Holzroste stelle man unter das Vorrats- 
haus oder an einen anderen luftigen Ort, um das Aus- 
wachsen der Kartoffeln zu verhindern. Nur bei großer 
Feuchtigkeit stelle man sie für einige Stunden in die 
Sonne, 
Jams, Taro, Bataten und: andere Knollengewächse 
werden ebenso aufbewahrt an Orten, an denen diese nicht 
täglich zu haben sind. 
Von Zeit zu Zeit müssen die Roste, wenn sie leer 
sind, an die Sonne gestellt und mit Kalk bestrichen wer- 
den, da sich sonst Schimmelpilze bilden. 
11. Eier. 
Wo nicht immer reichlich Eier zu haben sind, tut 
man gut, sich einen Vorrat anzulegen, besonders in Gegen- 
den, in denen auf viel Besuch zu rechnen ist. Denn mit 
Eiern kann man schnell irgend ein Zwischengericht be- 
reiten. Hat man zu bestimmten Zeiten auf viele Gäste 
zu rechnen, so tut man gut, beizeiten reichlich Eier zu 
sammeln. 
Zu diesem Zweck läßt man leere Petroleumdosen 
oder andere große Dosen gut ausscheuern, füllt diese 
3—4 Finger hoch mit gelöschtem Kalk, legt die Eier vor- 
sichtig hinein und füllt reines Wasser darüber. In diesem 
Kalkwasser halten sich nun die Eier ca. 3—4 Wochen 
recht gut, vorausgesetzt, daß nur ganz frische Eier hinein- 
gelegt werden. Um diese zu erkennen, legt man die Eier 
in ein mit Wasser gefülltes Gefäß. Die frischen Eier 
werden dann durch ihren vollen Gehalt ganz am Boden 
Brandeis, Kochbuch.
	        
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