Aufbewahren der Lebensmittel 31
6. Bratfett.
Überall wird man ein verschiedenes Brat- und Back-
fett anwenden müssen, je nachdem, was das Land bietet.
Kuhbutter gibt es nur in wenigen Orten. Sie ist in fast
allen Tropenländern recht wässerig. In vielen Gegenden
bedient man sich des Schweineschmalzes, auch Hammel-
fettes. Ist man nun an gewisse Jahreszeiten gebunden, in
denen mehr Fett zu haben ist, so muß man darauf be-
dacht sein, dieses Vorrats-Brat- und Backfett gut aufzu-
bewahren. Man tut es nach dem Ausschmelzen am besten
in Steintöpfe oder leere gesäuberte Butterdosen, welche
mit Papier umbunden werden. Im übrigen gilt genau
dasselbe, wie von dem Aufbewahren der Butter.
7. Käse.
Weicher Käse muß schnell gegessen werden, er hält
sich höchstens zwei Tage. Schweizer- und Holländerkäse
muß, um ihn lange halten zu können, mit reichlich Salz
bestreut, dann in ein ausgewaschenes, ganz tadelloses
weißes Tuch geschlagen werden, welches mit Wein be-
feuchtet wurde. Ist Wein nicht vorhanden, so nimmt
man Bier oder auch Wasser, sonst vertrocknet der Käse
zu schnell. Man legt ihn nun in eine Porzellanschüssel,
sieht aber häufig nach, damit sich keine Maden bilden.
Diese müssen sofort abgesucht werden. Für den Tisch
schneide man immer nur kleine Stücke ab.
8. Wurst und Schinken.
Ein Schinken wird nach Entfernung der Umhüllung
in der Mitte durchgeteilt, die eine Hälfte in einen Beutel
getan, nachdem die Anschnittseite mit einem Stück Papier
verbunden wurde, und frei aufgehängt, wie schon be-
Schrieben, an Iluftig-schattigem Ort. Die andere an-
geschnittene Hälfte wird auf ein Holzbrett auf dem mit
Fliegenglocken bedeckten Tisch im Vorratsraum gelegt.
Alles zu reichliche Fett findet als Speck in der Küche