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4Aufbewahren der Lebensmittel
nur im geringsten bitter, oder ist sie etwas dicklich, oder
die Farbe etwas bräunlich, so ist sie unbrauchbar. Man
entleere die Dosen vorsichtig, damit nicht der Satz,
welcher aus Natron oder Salicyl zu bestehen scheint, mit
ausgegossen wird.
S. Butter,
An Orten, an denen frische Butter nicht zu haben
ist — denn diese ist selten in den Tropen — muß Dosen-
butter verwendet werden. Diese muß im Vorratsraum
stets luftig und nicht an einer Stelle stehen, wo Sonnen-,
strahlen hintreffen können. Sind nur 5 Pfund Dosen zu
haben und kann man sich auf die Ehrlichkeit der Leute
nicht verlassen, so muß jeden Morgen das Tagesquantum
herausgegeben werden. Die Butter, die auf den Tisch
gebracht werden soll, muß sorgfältig ausgewaschen werden.
Man tue die für einen Tag nötige Butter in einen sauberen
kleinen Porzellannapf und fülle möglichst kaltes Wasser
nebst einer Prise Natron darüber, und schlage nun die
Butter mit einer silbernen oder hölzernen Gabel, bis sie
ganz sauber und fest ist, wobei das Wasser mehrmals ge-
wechselt werden muß. Ist die Butter nicht ganz tadellos,
so nehme man mehr Natron. Man wird erstaunt sein,
wie wohlschmeckend und ansehnlich die Butter nach dem
Waschen sein wird.
Was übrig bleibt vom Tage vorher, wird zum Kochen
benutzt. Für die Bratbutter sei ein sauberes Gefäß vor-
handen, in welches die überflüssige Butter aus der Brat-
pfanne zurückgegossen wird. Ein ebensolches Gefäß sei
für Butter oder Bratfett bereit, mit welchem Fische ge-
braten werden. Diese Gefäße müssen Iluftig im Fliegen-
schrank stehen. Man kann leere, gut ausgescheuerte
Butterdosen hierfür verwenden.
Immer wähle man zum Aufbewahren der Vorrats-
butter den kühlsten Ort, der vorhanden ist. Sehr anzu-
raten sind ausgemauerte Gruben für alle solche Sachen,
für deren Erhaltung gesorgt werden muß.