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abends nochmals aufgekocht werden. Am besten ist es in
solchem Falle, die Milch nach dem Abkochen gleich in
kleine Flaschen von ungefähr !/4 Liter Inhalt (was ungefähr
einer Tasse entspricht) zu füllen, diese mit gebrühten
Korken sofort zu verschließen, schnell zu kühlen und in
den Weinkühler (ein von Segeltuch gefertigter Beutel) zu
tun, den man in den Wind hängt. Vor dem Gebrauch
werden die Flaschen in heißes Wasser gestellt.. Die für
Kinder bestimmte Milch muß auf dieselbe Weise behandelt
werden. Jedenfalls probiere man stets vorher, ehe man
die Milch zum Trinken gibt, damit niemals ein Kind oder
ein Kranker einen Schluck Milch erhält, der nicht tadel-
los ist.
An Orten, an denen es nur Konservenmilch gibt,
muß eine angebrauchte Dose stets wieder in den Fliegen-
schrank gestellt werden, auch darf die Milch nur mit
einem trockenen, ganz reinen Löffel herausgenommen
werden. Will man eine Dose mehrere Tage benutzen, so
muß sie mit einem sauberen Stück Kautschuk fest zu-
gebunden werden, damit keine Luft herankommt. Im
Vorratshause stelle man die Milchdosen Iluftig an die
kühlste Seite des Raumes. Rostige Dosen sind sorgfältig
zu prüfen, und Dosen, in denen die Milch eine bräunliche
Farbe angenommen hat, ganz zu verwerfen. Jetzt hat man
überall schon die flüssige kondensierte Milch, welche des
Wohlgeschmackes halber vorzuziehen ist. Diese hält sich
aber weit kürzere Zeit, es ist also viel mehr Vor-
sicht dabei geboten. Sie hat mehr Nährwert und ist- aus
diesem Grunde der gezuckerten Milch vorzuziehen. Ist
eine solche Dose geöffnet, so muß sie in 24 Stunden ver-
braucht werden, und es ist am besten, die beiden Löcher,
die zum Ausgießen gebohrt sind, nach jedesmaligem Ge-
brauch wieder mit Wachs zu verkleben, wenn man es
Nicht vorzieht, die ganze Dose, wie vorher angegeben,
mit Kautschuk oder Wachstuch zu verbinden, Diese
flüssige Milch ist jedesmal zu kosten. Ist der Geschmack
‘axfbewahren der Lebensmittel