Aufbewahren der Lebensmittel
IV.
Aufbewahren der Lebensmittel,
A. Frische Sachen.
Die Aufbewahrung von Lebensmitteln bildet in einem
Tropenhaushaltdasschwierigste Problem. Alles istschnellem
Verderben ausgesetzt; es muß daher alles schnell verwen-
det und einer gründlichen Prüfung unterzogen werden,
bevor es zurecht gemacht wird. Da muß sich Auge und
Zunge erst tüchtig üben, damit Fehler vermieden werden.
Das Bequemste ist natürlich, täglich dreimal frische Sachen
zu kochen und alle Überreste in den Futtertrog wandern
zu lassen. Das ist das allereinfachste für Hausfrau und
Dienerschaft. Es wird aber einem jeden einleuchten,
daß auf solche Weise nicht so viel Abwechslung in das Menü
kommen kann, als wenn man vom Tage vorher übrig ge-
bliebene Speisen in anderer Zubereitung verwertet. Aber
selbst bei ausschließlich ganz frischen Lebensmitteln muß
man sich überzeugen, ob z. B. die Fische wirklich eben
gefangen sind, Languste und Krebse noch leben, Hühner
und Enten auch ganz gesund sind. In wenigen Fällen
wird man sich vollständig auf die Leute verlassen können;
es ist daher nötig, daß die Hausfrau jeden Morgen die
vom Markt geholten oder aus eigener Wirtschaft kommen-
den Sachen prüfe. Eine jede Frau sollte hierfür Zeit
haben; denn es hängt davon die Gesundheit sämtlicher
Hausgenossen ab.
Der Koch muß alles so hinstellen und hinlegen, daß
die Hausfrau ohne viele Umstände alles prüfen kann.
Spezielle Sachen werden bei den betreffenden Rezepten an-
geführt werden, es gelten hier also nur allgemeine Regeln.
Wir wenden uns zuerst dem Fleische zu.