Einrichtung der Vorratsräume
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vier Beine in Petroleumnäpfen stehen. Etwa von der
halben Größe des Tisches lasse man eine große Fliegen-
glocke von Messingdrahtgeflecht machen in der Form eines
Kastens. Darunter stelle man das in Essig oder Milch ge-
legte Fleisch, angeschnittene Wurst, Schinken usw. Außer-
dem stellt man auf diesen Tisch Zucker, Rosinen usw. (d. h.
was für Ameisen Anziehung hat) in Einmachegläsern. Be-
sonders Tee, Kaffee, Gewürz kann ‚sich nur in solchen
Behältern halten; denn die fast in allen Tropengegenden
herrschende feuchte Luft verdirbt alles in kurzer Zeit
oder beeinträchtigt den Geschmack oder das Aussehen.
Können solche Einmachegläser in genügender Zahl nicht
beschafft werden, so versehe man sich wenigstens mit gut
schließenden Blechdosen und bringe diese dann häufig
geöffnet an die Sonne. Es ist ratsam, im Vorratsraum eine
Stange anzubringen mit Nägeln zum Anhängen von un-
angeschnittenen Schinken, Wurst, Zunge usw.
Man stelle oder lege alle Sachen stets so, daß sie für den
Fall, daß die Hausfrau verhindert ist, auf kurze Anweisung
hin von jedermann gefunden werden können. Man richte sich
sin System ein, bezeichne die verschiedenen Wandbretter mit
Nummern usw., damit die oft schon an sich so schwierige
Verständigung mit den Leuten nicht noch erschwert werde.
Der Koch muß angeleitet werden, diesen Raum stets in Ord-
nung zu halten. Mit einem kleinen Handbesen müssen
jede Woche die Wandbretter und was darauf steht, abge-
fegt und der Boden aufgewaschen werden. Gefegt werde
SO Oft es nötig ist; nie darf Mehl oder Zucker auf dem
Boden zu sehen sein. Von Zeit zu Zeit müssen die Decken
mit einem Deckenbesen abgefegt werden, da sonst Spinn-
zewebe überhand nehmen; auch die Wandbretter müssen
öfters mit Seifenwasser abgewaschen und es muß eine
gründliche Aufräumung der Vorratshäuser vorgenommen
werden. An abgelegenen Orten, wo neue Zufuhr euro-
Päischer Nahrungsmittel nur von Zeit zu Zeit in bestimmten
Zwischenräumen stattfindet, muß immer vor dem Ein-