Full text: Kochbuch für die Tropen

Krankenkost 
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20. Hühnerbouillon für Kranke. 
Ein Huhn wird in 6—8 Teile zerlegt, mit !/z Liter 
kaltem Wasser und etwas Salz langsam gekocht, bis die 
Brühe bis auf 1 Tasse eingedämpft ist. Dann passiert 
man sie durch ein Bouillonsieb, entfernt vorsichtig alles 
Fett und verquirlt, falls der Kranke es verträgt, ein frisches 
Ei darin. 
Für Leichtkranke kann man die in feine Streifen ge- 
schnittene Leber in die Brühe geben. 
Falls die Brühe wegen zu großer Schwäche des Pa- 
tienten nur in ganz kleinen Quantitäten gereicht werden 
kann, füllt man den Rest in eine reine Flasche und stellt 
diese in den Weinkühler. 
21. Wassersuppe. 
Man schneidet feine Scheiben Weißbrot, bestreicht sie 
mit frischer Butter, legt so viel in einen Suppenteller, 
daß der Boden reichlich bedeckt ist und gießt den Teller 
mit kochendem Wasser voll; dann rührt man 1 Teelöffel 
Salz durch und gibt die Suppe dem Kranken. Darf die 
Suppe kräftiger sein, so nehme man 1 Teelöffel Fleisch- 
extrakt dazu oder statt des Wassers Fleischbrühe und lege 
ie nach Vorschrift noch ein poschiertes Ei hinein. 
22. Reissuppe. 
ı Löffel Reis kocht man in guter Brühe so lange, bis 
er ganz zerkocht ist und rührt die Suppe dann mit einem 
Eigelb ab. 
23. Griessuppe 
wird auf dieselbe Art bereitet. Der Gries muß 30 Minuten 
kochen. 
24. Weinsuppe. 
Man kocht Arrowroot, Sago, Reis oder Maismehl lang- 
sam weich, und zwar für 1 Teller Suppe auf !/2 Liter 
Wasser 1 guten Löffel nebst !/z Löffel Zucker und etwas 
Zitronenschale. Dann rührt man 1 Weinglas voll Rotwein 
durch die Suppe und gibt sie warm oder kalt dem Kran-
	        
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