346 _ Krankenkost
löffel Rum, Arrak oder Kognak in ein Glas, fügı !/z
Löffel Zucker hinzu und gießt kochendes Wasser über
den Löffel in das Glas. Man kann noch einige Zitronen-
scheiben dazutun. Er muß möglichst heiß getrunken
werden.
18. Bouillon für Kranke.
Beinknochen vom Kalb oder Rind und 2 ® gutes Rind-
fleisch, in kleine Stückchen geschnitten, werden 4 bis
5 Stunden gekocht, bis 2 Tassen bleiben, diese werden
Schwach gesalzen und durch ein Haarsieb passiert. Ein
Ei, welches ganz frisch sein muß, wird mit einigen Trop-
fen kalten Wassers verquirlt, von der heißen Suppe eine
Tasse darauf gegossen und dem Kranken sofort zu trinken
gegeben. Der Rest wird in eine saubere Flasche gefüllt
und verkorkt an einen kühlen Ort oder auf Eis gelegt,
falls er über Nacht aufbewahrt werden soll. Muß aber am
hächsten Morgen gleich aufgekocht werden.
19. Brühe für Kranke (Beeftea).
Für Schwerkranke ist es wichtig, die Brühe besonders
sorgfältig zu bereiten. Zu diesem Zweck nehme man gutes
mageres Rind- oder Hammelfleisch (Kalbfleisch ist sehr
selten zu haben), entferne alles Fett und schneide es mit
der Fleischhackmaschine, oder wo diese nicht vorhanden,
mit dem Hackmesser ganz klein. Man tue dieses Fleisch
mit ein wenig Salz in ein gut schließendes Einmacheglas,
schließt der Deckel nicht, so wird er mit Bindfaden zu-
gebunden. Ist ein genügend großes Einmacheglas nicht
vorhanden, so nehme man eine saubere verzinute Pudding-
form, stelle dieselbe in einen Topf mit kaltem Wasser
und lasse dieses 4 Stunden etwa gleichmäßig kochen. Der
sich bildende Fleischsaft wird dann durch ein Sieb ge-
gossen und kann selbst Schwerkranken teelöffelweise
gegeben werden. Rekonvaleszenten kann man diesen
Fleischsaft auch mit einem Eigelb verquirlen.