Full text: Kochbuch für die Tropen

342 
Krankenkost 
XXVIM. 
Krankenkost 
Das für einen Kranken notwendige Essen besorge die 
Hausfrau stets selbst oder lasse es unter ihren Augen an- 
setzen. Am besten ist es, in der Nähe des Krankenzimmers, 
nicht in diesem selbst, einen kleinen Petroleumkocher 
mit 2 Flammen zu haben, auf dem man schnell heißes 
Wasser bereiten, Milch erwärmen oder Haferschleim 
kochen kann. Dieser Petroleumkocher dient auch dazu, 
in gesunden Tagen schnell Wasser heiß zu machen, denn 
das Kochhaus liegt ja meist abseits des Wohnhauses. 
Auch kleine Lampenkocher, in denen man, auf eine ge- 
wöhnliche Lampe gestellt, schnell heißes Wasser erhält, 
sind sehr zu empfehlen. Man bedenke, daß das für einen 
Kranken bestimmte Essen noch sorgfältiger bereitet werden 
muß, als für Gesunde. Besonders bei Darm- oder Magen- 
kranken muß darauf geachtet werden, daß jede Speise 
frisch hergestellt wird. 
In allen Abteilungen, besonders aber unter Eiern, Fisch 
und Huhn, finden sich für Kranke zuträgliche Speisen, 
daher genügt es, nur noch einige spezielle Getränke und 
Suppen anzuführen. 
1. Haferschleim. 
Man setzt 3 Liter Wasser mit 250 gr Hafergrütze und 
wenig Salz auf und läßt sie so lange kochen, bis ca. 
1—1'!/z Liter bleiben. Dann passiert man den Haferschleim 
durch ein Sieb und gibt ihn allein oder mit Zitronensaft 
gemischt als Getränk, oder mit Milch als Suppe. Der 
Schleim wird selbst von Schwerkranken stets vertragen 
werden. Für darmkranke Kinder und Erwachsene ist er 
das einzige unschädliche Nahrungsmittel. 
2. Haferschleim von Hafermehl. 
In Ermangelung von Hafergrütze kann man Hafermehl 
nehmen, das aber nicht dumpfig sein darf. Man kocht das
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.