Einrichtung der Vorratsräume
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Einrichtung der Vorratsräume.
In Gegenden, wo Holzhäuser üblich sind, darf der
Vorratsraum nicht neben die Küche gebaut werden; die
Hitze dringt sonst durch und alles wird in kurzer Zeit
verdorben sein. Die Fenster müssen möglichst einander
gegenüber an entgegengesetzten Seiten angebracht werden,
damit Durchzug stattfinden kann; man versehe dieselben
aber mit Holzläden, welche nachts verschlossen werden,
um Diebstahl zu vermeiden. Man kann Glasfenster sparen,
wenn Fenster von Fliegendraht eingesetzt werden. Bei
Regen müssen aber sofort die Laden geschlossen werden,
da sonst der Fliegendraht bald rostet. Dieser muß über-
haupt aus bestem Messing sein; denn überall in Tropen-
ländern ist die Feuchtigkeit so groß, daß sehr bald sich
Rost einstellt und der Draht mit Leichtigkeit von einer
Katze eingedrückt werden kann. Auch gegen Mittags-
und Abendsonne muß der Vorratsraum geschützt sein.
Daher baut man am besten noch einen besonderen Raum
und stellt dieses Haus so, daß es den eigentlichen Vor-
Fatsraum gegen die starken Strahlen der Mittagssonne
Schützt. In diesem zweiten Raum bewahre man Koffer
und Reisegepäck, überflüssige Betten usw. auf, kurz alles,
was man in Deutschland auf den Boden stellen würde.
Hat man für diese Sachen noch einen andern Raum zur
Verfügung, so kann dort Reis, Mehl und dergl. Platz finden,
welchen Hitze nichts schadet. Man bringe dort aber nie-
mals Hühnerfutter, wie Weizen, Mais, Kleie usw. unter, da
Sich in diesen Zerealien viel Milben und Käfer ansammeln,
welche dann bald in die Nebenräume wandern würden.
Kann ein zweiter Raum nicht angebaut werden, so be-
Schatte man die Südseite wenigstens mit einem Vordach
oder Veranda. Überhaupt ist es sehr gut, wenigstens eine
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