Einmachen von Früchten usw.
Gewürzkörnern zum Kochen, wirft ganz kleine, etwa
4 cm lange Gurken, ebenso lange kleine Maiskolben,
kleine grüne Bohnen, ganz kleine grüne und rote Pfeffer-
schoten, ganz kleine Zwiebeln und Okra, die vorher
abgewaschen und geputzt worden sind, hinein und 1äßt
das Gemüse aufkochen. Dann nimmt man es mit dem
Schöpflöffel heraus, verteilt es in gut schließende Ein-
machegläser, legt obenauf noch einige kleine Kirsch-
tomaten, gießt den abgekühlten Essig darüber und ver-
schließt die Gläser sofort.
Die Pickles müssen vollkommen vom Essig bedeckt
sein, anderenfalls koche man noch welchen auf. Den von
den verbrauchten Pickles übrig gebliebenen Essig filtriert
man durch ein Mulltuch und benutzt ihn wieder zum
Aufkochen des frischen Gemüses.
319
28. Tomatenkonserve.
In Gegenden, in denen Tomaten nicht während des
ganzen Jahres zu haben sind, kann man sich eine in Farbe
und Geschmack gute Konserve folgendermaßen bereiten,
Die Tomaten werden gewaschen, dann läßt man sie gut
abtropfen, schüttet sie in eine Wanne und zerdrückt sie
tüchtig mit den Händen oder großen Quirlen, bis Haut
und Fleisch zu Brei geworden sind. Diesen Brei treibt
man durch ein Sieb, so daß nur die Kerne zurückbleiben,
tut ihn in einen Beutel und 1äßt ihn über Nacht abtropfen.
Nachdem aller Saft abgelaufen, vermischt man den dicken
Brei mit reichlich Salz und verteilt ihn auf Suppenteller,
die man in die Sonne stellt. Die immer fester werdende
Masse rührt man täglich mit einem Holzlöffel um, bis sie
die Konsistenz von Pflaumenmus hat. Dann tut man die
Konserve in Gläser mit weitem Hals, gibt obenauf etwas
Ö1 und korkt oder bindet die Gläser gut zu. Diese Kon-
serve hält sich sehr lange; 1—2 Teelöffel genügen für
eine Tomatensauce.
Man nimmt ca. 10—12 Kilo Tomaten zur Herstellung,
da geringere Quantitäten nicht die Arbeit verlohnen.