Full text: Kochbuch für die Tropen

314 Einmachen von Früchten usw. 
11. Fruchtgelee. 
Guaven, Mangos usw. setzt man, nur eben mit Wasser 
bedeckt, aufs Feuer und läßt sie aufkochen. Zwischen 
die vier Beine eines umgekehrten Stuhls bindet man ein 
reines Tuch, setzt einen Napf darunter und läßt das Frucht- 
wasser nach dem Aufkochen klar durch das Tuch laufen, 
ohne die Früchte auszudrücken. Dann bringt man den 
Fruchtsaft wieder aufs Feuer. Auf 1 Liter Saft nimmt 
man 1 Kilo Zucker und läßt dies so lange kochen, bis ein 
Tropfen, auf einen Teller getan, sogleich erstarrt. Ab und 
zu schäumt man mit einem Schaumlöffel ab. Man füllt 
das Gelee noch heiß in die Gläser, legt ein in Kognak 
oder Rum getauchtes Stück Papier obenauf, verbindet die 
Gläser gut und stellt sie an einen luftigen Ort. 
12. Falsche Mango. 
Eine nicht ganz reife Melone schneidet man in finger- 
dicke, etwa 4 cm lange Stücke, die man mit gutem Essig, 
reichlich Pfefferkörnern, Gewürznelken, etwas Salz und 
ca. 40 g gestoßenem Ingwer nicht zu gar kochen und 
dann abkühlen läßt. Am nächsten Tage kocht man den 
Essig nochmals auf und gießt ihn heiß über die Melonen- 
stöcke. Nach einigen Tagen wiederholt man dies, worauf 
man den Topf zubindet und öfters nachsieht. Sorgfältig 
behandelt hält sich diese Beilage zu Fleisch längere Zeit 
recht gut. 
13. Melonenschnitze. 
Der harte Teil von Melonen kann noch benutzt wer- 
den, wenn man ihn strohhalmdick und daumenbreit schnei- 
det, in kochendem Wasser die Stücke aufwallen 1äßt und 
in Essig, Zucker und Gewürz aufkocht. Auf 375 g Zucker 
nimmt man !/z Liter Essig und !/z Liter Wasser. Nach 
1—2 Tagen läßt man den Essig nochmals aufkochen und 
erkalten. Man gibt die Schnitze als Beilage zu Fleisch; 
sie halten sich einige Zeit.
	        
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