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boten das Unmögliche verlangen, ohne zu bedenken, daß
es ihnen obliegt, erst die nötigen Vorbedingungen zu
schaffen; denn ohne Handwerkszeug kann der fleißigste
Koch nichts machen. Man verlange auch nicht von den
Farbigen, daß sie die Einrichtung der Küche mit ebenso-
viel Sorgfalt behandeln, wie ein Küchenfee in der Heimat;
dies ist unmöglich und die Torheit ist dann auf Seiten
derjenigen, die so etwas verlangen und über jeden Riß,
jede Beule in Harnisch geraten. Es werden auch oft
Gegenstände verschwinden, besonders Messer und der-
gleichen. Es ist nun Sache eines jeden einzelnen zu
wissen, wie der betreffende Eingeborene zu erziehen ist;
es sprechen oft Rasseanlagen gewichtig mit. Jedenfalls
ist es meiner Ansicht nach besser, öfters ein Auge zuzu-
drücken, sich nicht über alles zu ärgern, wenn man
dadurch einen sonst brauchbaren Menschen im Dienst
halten kann. Auch spricht es ja gar nicht mit, wenn von
Zeit zu Zeit etwas ergänzt werden muß; die Hauptsache
ist, alles Nötige bei der Hand zu haben, um jederzeit
kräftige wohlschmeckende Mahlzeiten bereiten zu können,
und, was das Land bietet, gut zu verwenden.
Man urteile auch nicht zu schnell nach den Ge-
wohnheiten der Leute über deren letzte Brotherren,
sondern bedenke, daß Farbige stets in strammer Zucht
gehalten werden müssen, sollen sie etwas leisten, und
daß sie schnell nachlassen, fehlt der Druck; denn sie
haben kein Ehrgefühl in unserm Sinne, versuchen also
bei der neuen Herrschaft gleich, wieviel sie sich erlauben
dürfen.
Man achte beim Einkauf der Kücheneinrichtung darauf,
daß alles nur vom besten Material ist; denn in den
Tropen verdirbt alles sehr rasch. Der Rost nimmt
schnell überhand, so daß geringwertige Sachen nur selten
zu retten sind. Am empfehlenswertesten sind stark ver-
zinnte Sachen, da sie am dauerhaftesten sind, aber nur
dort, wo sie neu verzinnt werden können, sonst werden