Kücheneinrichtung
steht. Der Fußboden, falls er von Holz ist, wird am
besten nicht mit Farbe gestrichen, damit er oft mit Soda-
wasser gescheuert werden kann. Man vergesse auch nicht
einen Stuhl oder Holzblock für den Koch, damit er sich
setzen kann, und wenn die übrigen Leute des Hauses in
der Küche selbst essen, auch für diese je eine Sitzgelegen-
heit. An der Tür muß ein Abtreter liegen, wie in dem be-
treffenden Ort üblich; zur Not tut es ein derber Sack,
damit sich jeder die Füße gut abtreten kann und nicht
mit fettigen Füßen das übrige Haus beschmutzt.
Zum Abwaschen braucht man zwei genügend große
Wannen, am besten von Zinn. Man halte darauf, daß in der
zweiten Wanne immer nachgespült werde, denn fast alle
Farbigen wollen nur ein Abwaschwasser benutzen. Natür-
lich leiden dann die Küchenhandtücher, welche schnell
schmutzig werden. Hilft alles Mahnen nichts, so muß ein-
mal der Koch die Tücher selbst waschen, dann wird er
sich bald fügen. Natürlich muß eine jede Hausfrau wissen,
wie sie den Betreffenden am besten erziehen kann. Zum
Ablaufen der Teller muß ein Ablaufbrett mit Rand vor-
handen sein, damit es keine Entschuldigung für zerbrochene
Teller und Schüsseln gebe. Für die Feuerung habe man
einen Behälter, eine starke Kiste, welche von allen her-
ausstehenden Nägeln befreit ist; sonst wird das Holz auf
den Boden geworfen. Die Kiste muß aber jede Woche
ausgefegt werden; es nisten sonst Schwaben darin. Diese
werden am besten mit kochendem Wasser vertrieben.
Sehr anzuraten ist es, vor der Küche einen Vorraum
in Gestalt einer Veranda zu haben, damit dort Fische geputzt,
Geflügel gerupft, ein Schwein zerlegt werden können usw.
Alle Arbeiten lassen sich an diesem luftigen Ort besser ver-
richten und die Küche bleibt sauber. Dort findet auch
die Abfallkiste ihren Platz. Man läßt eine solche aus einer
Mit Zinn ausgeschlagenen Kiste machen. Es gehört ein
Deckel dazu, welcher stets darüber liegen muß; sonst
Sammeln sich Fliegen und Ungeziefer an. Jeden Abend