Saucen:
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XX.
Saucen.
Von der Bereitung einer guten passenden Sauce hängt
oft die Schmackhaftigkeit eines Gerichtes ab, denn wenn
die Sauce mißlungen ist, ist auch oft die Speise ungenieß-
bar. Man kann manche Nahrungsmittel, besonders Fleisch,
das infolge seiner Zähigkeit sonst nicht genießbar wäre,
wenn es gut gekocht und mit einer schmackhaften Sauce
zubereitet wird, noch verwenden. Auch Reste vom Mittag
können mit einer passenden pikanten Sauce noch zum
Abendessen gegeben werden. Auf diese Weise wird man-
ches Gericht noch mit Appetit verspeist, das sonst un-
brauchbar wäre. Denn gerade in den Tropen ist die wich-
tigste Regel bei der Ernährung, Abwechslung zu schaffen und
die Gerichte in immer anderer Form auf den Tisch zu
bringen, damit sich nicht Widerwillen und Appetitlosig-
keit einstellen.
Eine gute Sauce für Fleisch und Gemüse erfordert
in erster Linie eine gute Brühe, nicht Wasser. In pri-
mitiven Verhältnissen allerdings, wie z. B. bei Expe-
ditionen etc, wo man nicht täglich Brühe haben kann,
muß man sich mit Wasser behelfen, doch sorge man da-
für, daß stets Liebigs Fleischextrakt vorhanden ist, um hier-
durch die Sauce und den Geschmack zu verbessern. Auch
Maggis Würzen sind zu empfehlen. Auch gibt es überall
im Auslande eine ganze Anzahl würziger Saucen, die die
Gerichte anregender gestalten, doch vermeide man den
zu häufigen Gebrauch derselben, vor allem der Wor-
cestersauce. Es ist besser, wenn sich von diesen Saucen
jeder nach eigenem Geschmack an die Speisen tun kann,
da sie nicht jedermann zusagen. Man mache es sich zur
Regel, weder Butter noch Eier zu sparen, wo diese zu
haben sind. Wenn Sahne nicht zu haben ist, so nehme