Hülsenfrüchte und Zerealien
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XVII.
Hülsenfrüchte und Zerealien.
Zerealien und Hülsenfrüchte sind bei rationeller Er-
nährung nicht zu entbehren, da sie sehr viel Eiweißstoff
enthalten, außerdem halten sie sich auch gut und sind
daher in der Tropenküche von nicht zu unterschätzendem
Werte. Man muß aber dafür Sorge tragen, daß die Hülsen-
früchte nicht dumpfig werden; sie müssen daher häufig
in die Sonne gestellt werden.
Man weiche die Früchte vor dem Kochen stets über
Nacht ein, auch tue man auf 500 gr Früchte ca, eine
Messerspitze voll Natron, da sie schwer weich kochen.
Das Salz füge man erst hinzu, wenn die Hülsenfrüchte
ganz weich geworden sind.
Der Genuß von Hafergrütze kann nicht genug empfohlen
werden, da sie leicht verdaulich, nahrhaft und sättigend ist.
Um das Anbrennen zu vermeiden, koche man die
Hülsenfrüchte und Zerealien nur auf kleinem Feuer, soll-
ten sie sich aber schon angesetzt haben und leicht an-
gebrannt sein, so schütte man die Hülsenfrüchte in einen
anderen Topf und gebe frisches Wasser darauf. Auch
rühre man häufig beim Kochen die Früchte um.
Als Beilage gibt man Pökelfleisch, gekochten Schinken
oder geräucherten Speck.
1. Erbsenpudding.
Für 4 Personen kocht man von 750 gr Erbsen, ein
steifes Püree, das man in einem Napf mit dem notwendigen
Salz, etwas Pfeffer, 6 Eiern, 2 Löffel Butter und. etwas
Milch tüchtig verrührt. Zuletzt zieht man den Schnee
der Eier durch, kocht die Masse in einer Puddingform
im Wasserbade 1. Stunde, gibt Zwiebelbutter dazu und
serviert den Pudding mit gekochtem Salz- oder Pökelfleisch.