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Fische und Krustentiere
mit Wasser ab, schneidet sie in fingerlange Stücke, macht
eine Frikassee- oder Tomatensauce dazu, legt die Stücke
hinein und läßt sie !/z Stunde darin ziehen. Auch eine
pikante Sauce, wie Ragoutsauce mit etwas Madeira oder
anderem Wein ist zu empfehlen.
55. Stockfisch.
In Gegenden, in denen es nicht viel frische Fische
gibt, ist der Stockfisch ein guter Ersatz. Er ist nahrhaft,
bei guter Zubereitung recht schmackhaft und hält sich
auch gut, wenn er Öfter in die Luft resp. Sonne zum
Trocknen gehängt wird. Auch Klippfisch in verlöteten
Dosen ist gut, hält sich aber nicht sehr lange und muß
schnell verbraucht werden. Die Zubereitung ist dieselbe
wie bei Stockfisch.
Vorbereitung: Der weiße Stockfisch ist der beste.
Er wird mit warmem Wasser gewaschen, in Stücke ge-
schnitten, mit Wasser besprengt, mit einem Holzhammer
oder Fleischklopfer tüchtig weich geklopft und über Nacht
in Wasser gelegt, dem man ein Stückchen Soda oder etwas
Natron oder Lauge von Holzasche zugesetzt hat. Am
Morgen wäscht man die Stücke noch einige Male ab,
entfernt Haut und Gräten und legt sie nochmals ins
Wasser.
56. Gekochter Stockfisch.
Man setzt den Fisch mit kaltem Wasser auf und läßt
ihn am Feuer etwa 2—3 Stunden ziehen, aber nicht kochen.
Vor dem Anrichten wirft man einige Stückchen glühende
Holzkohle in das Wasser, wodurch der unangenehme
Geruch des Stockfisches etwas schwindet. Dann läßt
man den Fisch schnell aufkochen, schäumt ihn ab, salzt
ihn und tut ihn zum Ablaufen auf ein Sieb. Man serviert
den Fisch mit Petersilien-, Senf-, Sardellen-, Anchovis-
oder Tomatensauce, brauner Butter mit Zwiebel.