Full text: Kochbuch für die Tropen

Einleitung 
der Langeweile und Apathie gesteuert, welcher viele 
Frauen in den Tropen verfallen, falls sie sich des Haus- 
wesens nicht genügend annehmen. Welche Freude muß 
es der Hausfrau aber bereiten, wenn sie ihren Mann und 
die Freunde des Hauses die Gerichte loben hört und 
wenn dieselben allen gut munden. Sie wird ihren Stolz 
darin finden, die in den Tropen so breite Gastfreund- 
schaft durch wechselvolle Gerichte noch erhöht zu sehen. 
Die Ratschläge und Rezepte können natürlich nicht 
auf alle Tropenländer passen, es müssen immer die Öört- 
lichen Verhältnisse in Betracht gezogen werden. Es wird 
sich ein jeder leicht das für den betreffenden Ort 
passende heraussuchen. Überall wird sich mit etwas 
gutem Willen ein allen Ansprüchen genügendes Menü 
zurechtstellen lassen. Der Gemüseanbau wird überall 
gefördert, Rind- und Hammelfleisch ist in den meisten 
Orten vorhanden; wo nicht, gibt es Schweine oder Wild 
und in allen Küstengegenden reichlich Fische. 
Die Verhältnisse liegen auch meistens so, daß nicht 
gespart zu werden braucht. Eier, welche fast allen Speisen 
Wohlgeschmack und dem Körper Kräftigung verleihen, 
kann sich: jedermann durch Halten von Federvieh ver- 
Schaffen. 
Sachen, welche sich nicht lange halten, verwende 
man schnell. Eine große Hilfe im Tropenhaushalt sind 
die Weck-Konservengläser. Wer dazu in der Lage ist, 
besorge sich einen Apparat mit den nötigen Gläsern. 
Wem dies zu kostspielig ist, kaufe sich wenigstens einige 
Fleischgläser mit Bügel. Man kann dann Fleisch, Geflügel 
Oder Fischpains machen und auf diese Weise Fleisch 
verwenden, welches am nächsten Tage verdorben wäre, 
und braucht nicht Wurst und Schinken zu kaufen, 
welche auf die Dauer durch den reichlichen Salpeterzusatz 
ungesund sind. Auch Brühsuppen und Beeftea für 
Kranke lassen sich auf diese Weise gekocht konservieren, 
besonders wenn man die Gläser an einen kühlen Ort 
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