Fleisch
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Schafs- oder Schweinezungen, für die sonst keine Ver-
wendung ist, So kann man sie auf dieselbe Weise pökeln.
Will man einige Zungen längere Zeit aufbewahren, so
hänge man sie je nach der Größe 4—8 Tage in den Rauch.
Rindfleisch zu pökeln.
Das Rindfleisch kann wie das Schweinefleisch (siehe
dieses) nur in kleinen Stücken gepökelt werden. Man
verfährt dabei genau so, wie beim Schweinefleisch. Man
tut aber gut, stets nur wenig zu pökeln, da sich das Fleisch
nicht hält, falls man es nicht räuchert.
F. Räuchern.
Da sich das Fleisch in den Tropen, selbst wenn es
gebraten ist, nur 2 Tage hält, so kann man dort, wo es
nicht täglich frisches Fleisch gibt, dieses durch Pökeln
und Räuchern länger erhalten.
Zum Räuchern lasse man eine kleine Hütte er-
richten, in der Art, wie sie die Eingeborenen in der be-
treffenden Gegend zu machen gewohnt sind. Diese Hütte
darfaber nur einen Ausgang haben, welcher, wenn möglich,
verschlossen werden kann. Auch lasse man das Häuschen
so aufstellen, daß der reguläre Wind den Rauch nicht dem
Wohnhause zu treibe. Es genügt, wenn das Häuschen
2 m lang, 1 m breit und 2 m hoch ist. Oben bringe man
Holzstäbe an, die mit Nägeln versehen werden, um das
Fleisch aufzuhängen. Der Boden des Häuschens bestehe
aus sauberem Sand oder Steinchen. In der Mitte des
Bodens macht man eine Vertiefung, in die man feucht ge-
machte Sägespäne tut, in denen sich ein Stückchen glühende
Kohle befindet, wodurch sich der Rauch entwickelt. Über
die Kohle legt man große Stücke der äußeren Faserschale
der Kokosnuß. Man sorge dafür, daß der Rauch sich
langsam und gleichmäßig entwickelt. Die Fleischstücke
werden nun auf große Angelhaken gesteckt. Falls diese
nicht vorhanden sind, ziehe man ein Stück Bindfaden,