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Fleisch
Salz und darauf einige vorher abgewaschene saubere Steine.
Dann stelle man die Wanne sofort an einen kühlen, luftigen
Ort. Am nächsten Tage packe man das Fleisch aus, in-
dem zuerst das trockene saubere Salz mit den Fleisch-
stücken in eine saubere Wanne gelegt und mit einem Tuch
bedeckt wird. Die Lake, die sich gebildet hat mit dem
blutigen Salz, schütte man fort und wasche die Wanne
gut, trockne sie und packe die Stücke wieder hinein wie
am ersten Tage. Am dritten Tage, also nach 48 Stunden,
nehme man die Rippen heraus, man kann sie dann gleich
kochen. Sie sind aber besser von Geschmack, wenn man
sie noch 2 Tage in den Rauch hängt. Das andere Fleisch,
welches man noch länger aufbewahren will, lasse man
3 Tage im Salz und räuchere es dann 2 Tage oder länger.
Man hänge aber bei längerem Räuchern einen Beutel
darüber, da das Fleisch sonst zu schwarz wird. Haupt-
bedingungen beim Einsalzen sind aber, daß erstens nur ganz
frisch geschlachtetes Fleisch verwendet wird, zweitens
tadellos saubere Gefäße, drittens gutes Einreiben von Sal-
peter und Pfeffer vorher und viertens nach 24 Stunden
die Lake abgegossen wird.
Gepökelte Ochsenzunge.
Die gereinigte Zunge legt man in eine Schüssel und
reibt sie mit 6 g Salpeter, darauf mit einer reichlichen
Handvoll Salz ringsum, besonders aber in der Mitte, tüchtig
ein. Damit sich die Zunge gut hält, schneidet man die
Knochen und Sehnen am oberen Ende ab, dann läßt man
sie nicht länger als 48 Stunden an einem kühlen, luftigen
Ort im Fliegenschrank stehen, indem man sie täglich
2—3 Mal umwendet. Vor dem Kochen muß das Salz gut
abgewaschen werden. Man legt die Zunge in brausend
kochendes Wasser und läßt sie 3 Stunden kochen, dann
zieht man noch warm die Haut ab. Entweder gibt man
die Zunge kalt mit einer Remouladen- oder Senfsauce
oder warm mit Gemüsen garniert. Hat man mehrere