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Tropenvademecum.
für sich und ihre Begleitmannschaften ihr Augenmerk zu
richten haben. —
Allgemein wird die sonstige Ausrüstung ebenfalls so
einfach wie möglich sein und sich auf das durchaus notwendige
beschränken. Es kommen dabei hauptsächlich in Frage: Zelt—
und Reitausrüstung; Bewaffnung bezw. Jagdausrüstung;
Photographische Apparate; Fahrrad, Faltbot und weitere
besondere Ausrüstungsstücke. —
Die Zeltausrüstung“) besteht aus Zelt mit Zubehör,
d. h. Feldbett mit Moskitonetz, zusammenlegbaren Zelttisch
und Stühlen, Korkmatratze oder Schlafsack, Eimer oder
Gummibadewanne, Windleuchter, Sturmlaterne; Hängematte.
— Der Umfang der Ausrüstung richtet sich nach Zeit und
Zweck der Reise; für Offiziere wird die Zeltausrüstung meist
dienstlich geliefert.
Auf die Mitnahme eines Zeltes kann man verzichten,
oder sich mit einem Schlafsack begnügen, wenn man kleinere
Reisen von wenigen Monaten unternimmt und sich dabei
nicht allzuweit von bewohnten und bekannten Gegenden
entfernt. Auch auf größeren Expeditionen in den bewohnten
Gebieten von Afrika, Süd- und Zentralamerika ist das
Fehlen eines Zeltes kein Unglück; wenn sich Gelegenheit zur
Unterkunft in einem Negerdorf, Farm, Hacienda bietet,
wird man überhaupt von dem zeitraubenden Aufschlagen
eines Zeltes Abstand nehmen. — In unbewohnten Gegenden,
Urwäldern ꝛc., besonders für längere Zeit, verstehen Neger
und Inder, schnell wasserdichte und luftige Laubhütten
gerzustellen.
Das Tropenzelt soll nun wie das Haus vor der
Einwirkung des Klimas, Hitze und Regen, auch vor lebenden
Feinden aller Art schützen; es muß daher haltbar, geräumig,
hell, luftig, wasserdicht, leicht aufzustellen und abzubrechen,
*) In vorzüuglicher
Botsdamerstraße- 127/28.
Auswahl bei Dingelden & Werres, Berlin,