IV. Abschnitt. Bekleidung, Ausrüstung ꝛc. 45
Die Schnürschuhe, niedrige Schuhe aus Segeltuch
welche als zweite Fußbekleidung den Mannschaften mitgegeben
werden, sind nur ausnahmsweise zu tragen.
Stiefelsohlen müssen von guter Beschaffenheit, natürlich
doppelt und frei von leicht rostenden und dann herausfallenden
Eisennägeln sein; es sind nur Messingstifte und -Schrauben
zu verwenden.*)
Als Sporen für berittene Truppen, Offiziere, benutze
man nur gut geschmiedete Anschnallsporen, mit festen, breiten,
leicht und schnell zu befestigenden und zu lösenden Sporen—
ledern. — Es empfiehlt sich, die Bügel beim Durchreiten
von Dickicht zum Schutz der Stiefel, gegen die langen
Stacheln von Gesträuchen, mit den Holzschuhen zu versehen,
welche in jenen Ländern allgemein in Gebrauch sind.
Die Mitnahme von Tennis- und Sport-Flanellanzügen,
sowie Tennis-Schuhen aus weißem Segeltuch mit Ledersohle
ohne Absatz, auch einem Paar schwarzer Lackschuhe, ist aus
Sport- und Modegründen ratsam.
Soustige Ausrüstung.
Ich habe früher erwähnt, daß die Bekleidung und
Ausrüstung der Offiziere und Mannschaften dienstlich vor—
geschrieben und teilweise geliefert wird, letztere auch im
Verlauf kriegerischer Expeditionen nicht in der Lage sind,
don allen angeführten Reise-Bequemlichkeiten Nutzen zu ziehen;
dagegen aus anderen Gründen der einfache Tourist noch eine
hesondere Ausrüstung nötig hat. Nur für spezielle Fälle
werden auch Offiziere auf zweckdienliche sonstige Ausrüstung
*) Auf Veranlassung des Verfassers hat der Ingenieur P. Janschin—
Berlin, Louisenstr. 67, dem Kriegsministerium eine neue Erfindung zur
Herstellung von Schuhwerk vorgestellt; besonders wichtig für Truppen in
Tropen, da jeder Soldat die Ersatzteile für sein Schuhwerk stets bei sich
tragen und ohne besondere Werkzeuge anbringen kann. (Preis für hoch—
chäftige Stiefel 10 Mk.)