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Tropenvademecum
reihig (bei Morgen- und Abendkühle hat sich die doppelte
Klappe sehr nutzbringend erwiesen), mit kleinem Umlegekragen,
bis oben geschlossen, aber den Hals freilassend, sein; Steh—
kragen sind, wie bei Oberhemden, auch hier zu vermeiden. —
Zur Kenntlichmachung der Uniform anderer Waffengattungen
genügen geringfügige Unterscheidungszeichen; ebenso für die
Rangunterschiede. — Brust- und Schußtaschen sind praktisch
anzubringen.
In Bezug auf den Stoff gewähren Schutz gegen Hitze
und umgekehrt gegen Kälte farbige in der Reihenfolge: weiß,
rot, orange, gelb, grün,- blau, violett, schwarz. Grau rangiert
je nach der Beimischung von weißer oder schwarzer Farbe.
Feldgrau ist also eine günstige Farbe für den Stoff, der
für Waffenrock, Interimsrock, Litewka entsprechend Tuch,
Trikot, Manchester-Kord, Baumwollköper oder Kammgarn—
serge sein kann. Für Reisende ist stets weißer Baumwollenstoff
bezw. gelber Khaki zu empfehlen; die hellen Stoffe, besonders
mit dunklem, nicht abfärbenden Futter, saugen die Wärme—
strahlen weniger auf, wie dunkele.
Die Hose muß vollständig und besonders im Gesäß
weit sein, am besten nach Art und Schnitt der Einheimischen,
der französischen Truppen in Algier, der englischen in Ost—
indien; die Taschen mit längsseitigem Schlitz, der Richtung
der Hosennaht entsprechend. Fußtruppen tragen Beinkleider
aus leichtem Tuch; die Reithose ebenfalls aus Tuch,
Manchester- oder Khaki-Kord, Reitbesatz aus Drill- oder
Baumwollenstoff, muß besonders bequem und auch unten,
beim Eintritt in hohe Stiefeln, nicht zu eng sein; Gamaschen
erlauben in der Weite größere Freiheit.
An Stelle der weißen Westen werden in den Tropen
bei offenem Reisejackett meist farbige oder schwarze Gürtel
getragen. Jeder Gurt oder Leibriemen übt auf den Unterleib
einen unangenehmen Druck aus, weshalb ich immer Hosen—
träger (mit vernickelten Schnallen) in Verbindung mit Gurt,
oon ersteren getragen, vorzog.