IV. Abschnitt. Bekleidung, Ausrüstung ꝛc. 39
Einige Schlafanzüge (Pyjamas, Padjamas) sind für
Europäer zur Vermeidung von Erkältungen bei Bloßmachen
oder Austritt in die Nachtluft durchaus erforderlich. Der
Schlafanzug besteht aus Jackett und Hose, von Orford⸗- oder
baumwollenen Flanell gewirkt, nicht gewebt. Die Hose, wie
die Lagerhose, wird am Fußknöchel zugebunden, oder in die
Strümpfe gesteckt, wenn man diese anbehält, um das Hinein—
kriechen von Ameisen zu verhüten. — Ich habe allen Schlaf—
anzügen die japanischen Padijamas vorgezogen. — Die
Schlafanzüge in genannter Form können event. auch als
Lageranzug dienen.
3. Die Reise- und Marschbekleidung muß allen Be—
dingungen in hygienischer Beziehung und 'in Hinsicht auf
bequemes Tragen, Dauerhaftigkeit des Stoffes bei Truppen
auch Feldbrauchbarkeit entsprechen. — Sie besteht aus: Kopf—
bedeckung, Rock und Hose, Mantel oder Umhang, Fuß—
bekleidung.
Eine zweckmäßige Kopfbedeckung ist sehr wichtig, um
das immer arbeitende Gehirn vor der gefährlichen Einwirkung
der Tropensonne wirkungsvoll zu schützen. Stoff, Form,
Farbe, innere und äußere Ausstattung bilden vielbesprochene
Fragen. — Stroh- oder Luffha⸗Hüte, Panama- oder Leinen—
hüte, Schlapphüte, Tropenhelme, hellfarbig, graugrün oder
grau, mit oder ohne innere Ventilation. — Die Kopf—
bedeckung für Reise und Marsch muß sich im allgemeinen
gut dem Kopf anschmiegen, ohne zu drücken, nicht zu hoch,
eher niedrig sein, gleichmäßig für Reisende, Offiziere, Mann—
schaften; seine Form muß eine derartige sein, daß die ge—
fährlichsten Punkte: Augen, Schläfe und Nacken vor den
Sonnenstrahlen geschützt sind. — Die alt-englischen hohen
Tropenhelme aus mit Khaki überzogenem Kork sind die bei
weitem unzweckmäßigste Kopfbedeckung für die Tropen; aber
man braucht ja, wie gesagt, den sonst tropenpraktischen Eng—
ländern nicht alles nachzumachen. — Die Tropenhelme schützen
Schläfe und Nacken nicht ausreichend, sind zu hoch (besser