Full text: Tropenvademecum

IV. Abschnitt. Bekleidung, Ausrüstung ꝛe. 35 
wenn man nicht gegen Sitte und Herkommen verstoßen will. 
Für Offiziere und Beamte ist der Anzug Dineranzug 
aus weißem Koͤper, offen mit weißer Pikee-Weste — nach 
Vorschrift geregelt. — Als Fußbekleidung sind an Bord die 
niedrigeren Halbschuhe ohne Gefährdung der Knöchel durch 
Moskito⸗Stiche, wenn nicht in der Nähe der Küste, zu tragen; 
viele nehmen auch ihre Tennisschuhe aus grauem Segeltuch 
mit Ledersohle ohne Absatz, mit denen sich jeder Reisende, 
auch Offiziere, für Sportspiele vorzusehen hat, in Gebrauch; 
manche versteigen sich für Diner ꝛc. zu schwarzen Lackschuhen. 
Bekleidung am Lande. Der Anzug für Europäer 
in den Küsten- und anderen Städten ist der bez. Landessitte 
unterworfen. Der gewöhnliche Ausgeh- und Promenaden⸗ 
Anzug wird in der Morgen- und Abendkühle von dem hier 
im Sommer gebräuchlichen nicht abweichen; zu heißer Tageszeit 
wird man besser weiße Anzüge aus Baumwollköper oder 
Flanell anlegen. — Auch der Zivil-Gesellschaftsanzug ist dem 
unsrigen gleich; Offiziere besitzen in dem mit Stickereien 
versehenen grauen bezw. graugrünen Waffenrock und in dem 
Dineranzug eine sehr kleidsame Gesellschaftsuniform. — Eine 
Trennung von dem geschlossenen Dienst- und offenen Gesellschafts— 
anzuge ist auch bei uns in Deutschland von seither ein 
dringendes Bedürfnis. — Als gewöhnlicher Ausgeh-Anzug 
genügt die Tropen-Litewka aus Kammgarnserge oder Man— 
chester-Kord. Zu Jagd- und Arbeitszwecken empfiehlt sich 
Khaki zu tragen. 
IVy. Bekleidung und Ausrüstung für Reise, Marsch, 
Expeditionen im Tande selbst. 
Ratschläge. Wenn auch für Offiziere und Mann— 
schaften der Dienst die Zeit für Märsche und Erpeditionen 
vorschreibt, so ist der Reisende meist in der Lage, sich jene 
selbst zu wählen, Reisen in der gesundheitsgefährlichen Regen— 
zeit zu vermeiden und dieselben bis zur trockenen oder noch 
besser kühlen Jahreszeit zu verschieben.
	        
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