III. Abschnitt. Bekleidung.
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selbst der der 1. Klasse, nicht gerade erfreulich und die sehr
weitgehende, oft ganz unverdiente Lady-Verehrung, der
Zwang in Bekleidung, Rauchen ꝛc. an Deck und in den
unteren Salons von englischen wie amerikanischen Dampfern
sehr lästig. —
Wer seine Reisezeit selbst wählen kann, reise nach
den Ländern südlich vom Aequator, also nach den tropischen
Gegenden, den deutschen Kolonien in West- und Südostafrika,
Südamerika, Australien, im Mai oder Juni, denn diese Gebiete
nahe dem Aequator oder auf der südlichen Halbkugel haben
während unseres Sommers Winter bezw. Regenzeit, während
unseres Winters Sommer d. h. trockene, heiße Zeit. Nach
den Ländern nördlich vom Aequator bestimme man die
Abfahrtszeit zum Oktober oder November. Man gewöhnt
sich so allmählich an die tropische Hitze; die Regenzeit ist bei
Ankunft im fremden Erdteil fast vorüber, die Mosquitos
haben ihren ersten Heißhunger gestillt. — In subtropischen
Ländern, China und Südsee, ist eine gesundheitliche Gefahr
von der Jahreszeit unabhängig, so daß die Ankunftszeit nicht
in Frage kommt; zur Reise nach China und Japan, von
Genua oder St. Francisco bezw. Vancouver aus, vermeide
man wegen der Taifun-Gefahr (Teikun, Typhoon) die
Monate März und September.
Das Reichskursbuch enthält Angaben über Abfahrt,
Reisezeit und Fahrpreise der verschiedenen Linien; weitere
Auskünfte erteilen die Rhedereien, Passage-Agenturen der—
selben, Potsdamerstr. 127,/128. Will man auf der Reise
nach China interessante Städte mit längerem Aufenthalt
(Bombay mit Elephanteninsel 7 Tage) sehen, benutze man
die Dampfer des Oesterreich.Ungar. Lloyd (über Wien nach
Triest). Fährt man mit Dampfern des Norddeutschen Lloyd,
erspart man sich durch Eisenbahnfahrt nach Genua (19/2 Tag)
die 12 tägige Seefahrt (Aufgabe des Hauptgepäcks 2—3 Tage
vor Abfahrt des Dampfers). — Nach der Westküste Süd—
amerikas, Südküste Zentralamerikas und Mexiko mit der Bahn
Pauli, Tropenvademecum