Full text: Tropenvademecum

I. Abschnitt. Ernährung. 
empfehlen ist. Ich habe auch von jeher die große Sorten— 
auswahl (mehr als 30 verschiedene Suppen aus Gemüsen, 
Kräutern, Cerealien, Leguminosen usw.) geschätzt, die der 
Gefahr der Eintönigkeit vorbeugt. Durchaus zutreffend ist 
also die Mitteilung des Botanikers Dr. Haßler: „Einen guten 
Teil des Erfolges meiner letzten Forschungsreise in Nord— 
Paraguay kann ich diesen Suppen zuschreiben, da noch nie 
ein ähnlicher Gesundheitszustand auf einer meiner Reisen 
geherrscht hat, dank der täglichen Abwechslung in der Kost. 
In diesen Ländern, wo man auf Jagd- und Salzfleischnahrung 
angewiesen ist, ist eine Grünzeug enthaltende Suppe eine 
unbezahlbare Abwechslung im eintönigen Menündes Forschungs⸗ 
reisenden. Ich habe es früher mit getrockneten Gemüsen 
versucht, aber niemals so wohlschmeckende Suppen erhalten, 
wie die so leicht zuzubereitenden Suppen.“ Auch meine ein— 
heimischen Offiziere und Mannschaften überwanden rasch ihr 
anfängliches Vorurteil gegen das „europäische Unbekannte“ 
und mochten die Maggi-Fabrikate dann nicht mehr entbehren, 
namentlich, wenn wir lediglich auf Jagd-, Salz- oder Reis— 
fleisch, Zwieback oder Maisbrot angewiesen waren. Meine 
Erfahrungen im Verein mit denen zahlreicher namhafter 
Forschungsreisenden gipfeln in dem Rat, diese bewährten 
Fabrikate, die ich deshalb auch eingehend besprach, mit an 
erster Stelle im eisernen Proviant zu führen. 
Auf Märschen und Reisen in den Küstenländern Chinas, 
Südwest- und Ostafrikas, in Zentral- und Südamerika, kann 
man sich evtl. so einrichten, daß man am Abend in einem 
chinesischen Gasthause, einer Hacienda oder Negerdorf eintrifft, 
auch während des Tages in einer Hütte oder Rancho ein— 
kehren, in denen man fast stets gastfreundlich Speisen, nach 
Landessitte zubereitet, erhält oder sich solche aus Landes⸗ 
erzeugnissen oder mitgeführten Hülfsmitteln bereiten lassen 
tann. 
Die chinesischen Gerichte werden wohl selten einem 
Ausländer, der nicht gerade sehr ausgehungert, zusagen; viel—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.